Karlstorbahnhof, Heidelberg 15. Februar 2006 ca. 500 Besucher (ausverkauft)
being so indie it hurts
Stell dir also vor, du stehst inmitten all dieser netten, aufrechten Menschen. Gelassene Kleidung, gelassene Gesichter. Es ist wirklich voll, fast über-voll. Du stehst da so mit deinem Bier in der Hand und dir kommen klischeehafte Indiegedanken. Irgendein Songtext. Oder du beginnst dich zu fragen, wann sich dein Weg und jener dieser Band eigentlich getrennt haben. Und regst dich dann ein kleines bisschen darüber auf, wie klischeehaft und vielleicht pathetisch das in dieser Form Gedachte nun wieder war. Da sind also diese Unterschiede; du, viele andere, und das neue Album. Plans heißt es, und ist nun mal leider erschreckend dünn geraten, daran kann kein glasiger Popblick was ändern. Oder ist es zu Schluss doch etwas persönliches? Den meisten scheint es hier nämlich ausgesprochen gut zu gefallen, es ist ja auch ausverkauft. Wie schon bei Tomte, und da kann man derzeitige Positionierungen dieser beiden Bands vergleichen bis die Lichter an oder die NIL-Zigaretten ausgehen. Wenn es einem gefällt. Die Show, sie ist schon gut, und altbekannte Songs wie New Year erhalten ihre Ehren von Menschen, die diese Gruppe noch nie zuvor live gesehen haben. So wie ich. Und viele Pärchen. Irgendwann wird es zuviel der Harmonie, besonders bei klimperklimper - so manch neuem Stück. Aber das bin wohl nur ich. Im Großen und Ganzen ein gutes Konzert, den Umständen entsprechend sozusagen.