TAKING BACK SUNDAY 31. März 2004 Knust, Hamburg ca. 500 Besucher, 15 Euro Eintritt
Vor dem Knust a.k.a Schlachthof: Scheitel, Hornbrillen und Sneaker. Im Knust: Scheitel, Hornbirllen und Sneaker. Die Qualität von Taking Back Sunday hat sich auch bei den Emokiddies in Deutschland herumgesprochen. Rasend schnell ausverkaufte Konzerte in Köln und das äußerst gut gefüllte Knust in Hamburg beweisen das. Als Vorgruppe spielen Everest, die symptomatisch für viele Emobands scheinen: eigentlich sind sie ja echt nett und irgendwo symphatisch, aber soooo vorhersehbar. Das Bier an der Theke hatte mehr Charakter and we’re talking ’bout Becks. In der Umbaupause schnell nach vorne gemogelt wo nach einiger Zeit dann der Headliner aus New York mit dem neuen Album Where You Want To Be und dessen Opener Set Phasers To Stun anfingen. Vielleicht das einzige der neuen Songs, die die Qualität von Tell All Your Friends halten konnte. Alle neuen Tracks kommen zwar Live sicher besser rüber als auf Platte, aber trotzdem konnten sie mit nicht einem der alten, mittlerweile schon Emo-Klassiker zu nennenden Songs konkurrieren. Zum Glücl wurden die aber auch alle gespielt, so dass man von diesem Konzert einfach nicht enttäuscht sein konnte. Taking Back Sunday sind eine unglaublich gute Liveband, der man auch Kommentare wie „Hamburg, you’re so awesome!“ abnimmt. Wahrscheinlich hatten Taking Back Sunday eine solch frenetische Reaktion in Deutschland aber auch wirklich nicht erwartet – immerhin war dieses Konzert der erste Deutschlandgig der Band überhaupt! So Textsicher und feierwütig ist das Publikum nicht jeden Tag. Sicher war da auch das ein oder andere nervige Kiddie dabei und sicher nerven Akkord-Stage Diver auf die Dauer, aber unterm Strich war ich doch auf positivste überzeugt. Mit Songs wie You’re so Last Summer oder natürlich There’s no I in Team kann man aber auch einfach nichts falsch machen. Die self-fulfilling prophecy Emopussyballade New American Classic hat zwar nichts in der Zugabe zu suchen (das sah das Publikum übrigens anders), als dann aber die beiden letzten Songs des Abends – You Know How I Do und natürlich Cute Without The E - erklungen waren war ich ebenso durchgeschwitzt wie fröhlich. Was die Livequalitäten von Taking Back Sunday angeht: der Hype ist gerechtfertigt.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.