Karlstorbahnhof, Heidelberg 15. Oktober 2005 ca. 400 Besucher
alle ziehen mit
Madsen? Großes Business, Digger. Große Unterstützung von allen Seiten, Printpresse und Rundfunkt sind dabei, denn das hier scheint stark ausbaufähig. Viele gute und bewährte Dinge werden hier kombiniert und hörerfreundlich präsentiert in das Konsumangebot eingeschoben. Debatten, ob das nun aufrichtig (schon möglich), künstlerisch wertvoll (da kann man drüber streiten), nötige oder unentbehrliche Musik ist scheinen überwiegend gar nicht statt zu finden. Einfach am lebenden Objekt studieren kann sich dann oft als nützlich erweisen. Dummes Geschwafel: wir schauen uns die netten Jungs aus dem Wendland mal an. Wenige Worte mal zu Junges Glück: angenehm und fertig. Es tut gleichmässig weh, oder vielmehr, es tut gar nicht weh. Aber das kann noch werden, mit dem Profil und dem Fame. Junges Glück sind interessanter und okayer, als das vorhergehende Zeilen nun vermuten lassen. Madsen sind ja bekanntlich gigantisch sympathisch. Auf der Bühne, da spürt man sie heraufsteigen und auf die wogenden Massen prasseln und zwar was? Natürlich die Energie. Rock'n'Roll Energie, nichts weniger. Da möchte man sich sofort in die Menge stürtzen und mehrere kleine Knochenbrüche riskieren, aber zum ersten steht Securitypersonal und zum zweiten eine Dame, offensichtlich für die Soundabnahme des Moshpits zuständig, mit Gerät im Weg. Wieder nichts geworden mit der Selbstverstümmelung zu Ehren des Rockgotts, scheiße. Aber weiter, Security? Entschuldigung, was soll der Scheiß? Ihr wollt mich mit der Bierflasche in der Linken nicht hinaus auf den Vorplatz - glaubt ihr, ich schlage damit irgendwas zu Brei? Also bitte. Die Musik, jaa, die Musik ist super (lauter!) - nur um diesen Punkt mal abzuhaken, und diesen MTV Banner am Merchstand hätte ich mir gerne übers Bett gehängt, nur wirkt die ganze Show, wenn auch nett gemacht, mit all dem drumherum zu gewollt. Dass das hier wachsen wird und die Jungs noch einige Cometen und 1Live Kronen gewinnen werden - daran besteht kaum Zweifel. Mich begeistern, damit habe ich dagegen nicht gerechnet.