Hurricane Clubtour 2002 feat. Mclusky, Union Youth, Heyday, Powerdriver Location: Schlachthof / Bremen 10.05.2002 - ca. 150 Besucher
Wegen dem anhaltend genialen Wetter blieben wir während den als Special-Guest angekündigten Power Driver (ich glaube es handelt sich bei diesen um eine regionale Band) lieber draußen sitzen. So konnte man auch sehr schwer einschätzen wieviele Leute denn tatsächlich ein Ticket hatten, weil sich immer ungefähr gleichviele Leute draußen wie drinnen befanden. Drinnen war es eigentlich zu jeder Zeit recht leer. Der Schlachthof eignet sich nunmal auch für größere Konzerte, gestern war der große Saal wirkliche Platzverschwendung. Der kleinere Kellerraum wäre wesentlich besser geeignet gewesen Als erste "richtige" Band kamen dann Union Youth. Mit ihrem schrammeligen Indiesound mit leichten Grunge Einflüssen konnten sie sowohl mich begeistern als auch den Rest des Publikums. Zwar gefiel mir Jonas, die quasi-Vorgänger Band besser, aber war trotzdem nett. Doch der Sound im Schlachthof war wirklich miserabel. Was da manchmal an schiefen Tönen aus den Boxen kam war wirklich widerlich und man musste sich schonmal die Ohren zu halten. Zum tanzen konnte man das Publikum nur zu einem serh geringen Teil. Eine CD wird es wohl "hoffentlich noch in diesem Jahr" geben, verriet mir der Gitarrist nach dem Konzert.
Als 2.te Band spielten dann Mclusky. Mit dem selben Opener wie auf dem Album "Lightsabre Cocksucking Blues" konnten sie mich vom ersten Moment an begeistern. Wer Mclusky auf Platte liebt - der wird sie Live geradzu vergöttern. Leute, die die Band vorher scheiße fanden, liebten sie nach dem Konzert, fanden sie danach auf Platte aber wieder nicht so gut. War der Sound bei Union YOuth noch nervtötend, passte er jetzt. Wenn man eine Musikrichtung spielt die im allgemeinen als "Noise" bezeichnet wird, dann will man auch Noise hören. Außer dem ruhigen "Fuck This Band" waren alle meine Favs von Mclusky Do Dallas vorhanden. In der minimalbesetzung von einem Gitarristen, einem Bassisten und dem Drummer konnten mich geradzu verblüffend begeistern. Vorallem was der Bassist zu bieten hatte war genial: mit seinen ausgelassenen Verreknungen sah er witzig aus und konnte den bass auch noch spielen wenn er ihn kurz aus den Boden gelegt hat. Das Publikum tantze gut mit, es kam zu einer Mischung aus tanzen, rumgehample, sich wild schütteln und ein wenig Pogo. Nach viel zu kurzer Zeit gingen Mclusky dann wieder. Vor der einzigen Zugabe legte der Bassist seinen bass auf den Boden und ruckelte ihn, so dass ein extremer Sound aus den Ohren kam. Das war wirklich Noise! Wenn die Band bei euch in der Nähe ist: angucken, anhören, abgehen. Als letzte Band spielten dann die Pop-Grunger von Heyday. War aber scheiße, so dass ich schon nach recht kurzer zeit den Schlachthof verließ, mir noch eben ein Mclusky Shirt holte und aufgrund von eben dieser Band glücklich nach Hause fuhr.