ApokalypticaKonzert der Cult-tour 2001 am 5.februar 2001 in der Oldenburger Kulturetage.
Wir standen schon relativ früh vor de Location und standen und erst mal ne stunde die Beine in den bauch bis wir reingelassen wurden. Wir hatten dafür dann aber auch Plätze direkt vor der Bühne. Doch auch hier hieß es erst mal warte, warten, warten denn nur langsam füllte sich die Kulturetage. Dann so ungefähr 15 Minuten bevor Apocalyptica kommen sollten hat sich mein kleiner Bruder (das war sein erstes Rockkonzert) entschieden: man, jetzt könnte ich doch eigentlich in Ohnmacht fallen. gesagt getan. Na ja ich musste ihn also rausschleppen und macht das erst mal durch ne Horde von besoffenen Metallern. Ich hab meine Bruder zum Eingang gebracht und ihm ein glas wasser mit Traubenzucker geben lassen. Ich wusste nicht direkt ob ich mir sorgen machen oder ihm dafür das wir unsere geilen Plätze aufgeben mussten umbringen sollte. Ich habe mich für ersteres entschlossen und bin wieder in die halle gegangen. Da ging auch schon die Vormusik aus und die halle wurde dunkel. in gleißend weißes licht getaucht erschienen die vier Männer mit ihren Cellos. Nachdem sich der tosende Applaus gelegt hatte ging es auch schon los. mit einer Mischung aus dem von ihren drei Cd’s heizten Apocalytica ihrem begeisterten Publikum ein. Ich war zwar noch auf keinem Metallica Konzert aber ich kann mir nicht vorstellen das die ihre Lieder besser rüberbringen als die vier Finnen das getan haben. Als beinahe das gesamte Publikum zu Nothing Else Matters mitsang und die obligatorischen Feuerzeuge zückte, habe wohl nicht nur ich eine Gänsehaut bekommen. nach ner halben stunde hatte ich mich auch wieder in die vorderen reihen durchgeboxt und hier ging es wirklich ab. Hier wurde Pogo und Stagediving as it best praktiziert und wir alle hatten unseren Spaß. Die besten Lieder hatten sich Apocalytica natürlich für den Schluss aufgehoben. Nachdem sie die Bühne verlassen hatten ohne ihre Hits gespielt zu haben entbrannte ein Chor aus Zugabe schreien der allerdings für ein paar Minuten keine Wirkung zeigte. Doch schließlich ließen uns die Cellisten nicht mehr länger zappeln und stürmten die Bühne um uns nacheinander erst Path und Master of Puppets zu präsentieren. Eicca Topinnen, Max Lilja und der Rest der nordischen Metaller spielten sich förmlich in einen rausch und wenn ich Apocalytica nicht schon im fernsehen live spielen gesehen hätte, ich hätte nicht fassen können wie viel man aus einem einzigen Instrument rausholen kann. angestachelt durch ihr Publikum zupften und strichen sie ihre Cellos wahrhaft virtuos. Dann kam das Finale. spätestens als Eicca Toppinen auf englisch mit interessant klingendem finnischen Akzent von dem ersten Black Metaller ever sprach wussten wir das uns das letzte Lied in form des ersten und einzigen Klassikcover von den Apos - hall of the Mountain King - bevorstand. der langsame und ruhige Anfang der von genialer Lichttechnik begleitet wurde ließ es uns wiederum kalt den rücken runterlaufen und als sie dann schließlich loslegten konnte wohl niemand mehr ruhig bleiben: die Instrumente wurden allerdings durch den darauf folgenden Applaus übertont der in der Heftigkeit auch die Jungs von Apocalytica sichtlich berührte.
Fazit:
Ein einmaliges Konzert und ich kann jedem nur raten zu Apocalytica zu gehen wenn er die Chance dazu hat falls man auch nur ein wenig für ihre Musik übrig hat.