Die Wiesen-Crew lud ein zum ersten Full Hit Of The Summer-Festival, bei welchem schon ab 16 Uhr Bands wie Mother Tongue oder The Cooper Temple Clause aufspielten, welche ich aber allesamt verpasste, da ich erst um 20 Uhr erscheinen konnte und so gerade noch pünktlich zu Disturbed ankam. Leider. Geboten wurde eine der langweiligsten und prolligsten Shows, die ich je über mich ergehen lassen musste. Eine Stunde lang Nu Metal wie er schlimmer nicht sein konnte, eine Stunde lang nervende Sprüche wie an die hundert mal "Vienna, i wanne see your motherfucking hands!", eine Stunde lang monotones, übel anzusehendes Herumgehüpfe der werten Disturbed-Fans - schrecklich. Aber anscheindend hatten doch ein paar Leute ihren Spaß an solchen Darbietungen - wem's gefällt, bitte.
Nachdem also Disturbed schließlich kurz nach 21 Uhr glücklicherweise die Bühne verließen, war die Zeit für die meistgehypte Band unserer Zeit gekommen: die Queens of the Stone Age. Keine andere Bands war 2002 so sehr Everybody's Darling, vor allem in den Mainstream- aber auch teilweise in den Independent-Medien, wie die Superstar-Truppe rund um Josh Homme und Nick Olivieri, sodass man davon ausgehen konnte, auch live Zeuge von etwas ganz Großem zu werden. Und so war es dann auch.
Mit "Feel Good Hit Of The Summer" ging es los und von Anfang an war man gefangen in der unbeschreiblichen Aura Josh Hommes, der für mich seither zu den talentiertesten Frontmänner überhaupt zählt. Hatte man kurzzeitig das Gefühl, dass es, trotz aller Professionalität, etwas wirr oder nervös auf der Bühne zuging, war es Homme, der die Fesseln zusammenhielt und einfach für einen perfekten Auftritt sorgte. Im Ticketpreis inbegriffen war eine nette Lichtershow, welche ununterbrochen im Hintergrund vor sich ging, sowie ein Gastauftritt Mark Lanegans, der bei einigen Songs die Vocals übernahm. Gespielt wurde ein bunt gemischtes Set, wobei die großen Hits wie die Singles "Go With The Flow" und "No One Knows" natürlich nicht fehlten und naturgemäß am meisten abgefeiert wurden. Nach anderthalb Stunden makelloser Performance inklusive zweier Zugaben entließen die großen Herren des Rock die Zuschauer mit der Befriedigung, den Abend nicht besser hätten verbringen zu können. Gibt es etwas Schöneres?
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin
ist doch nicht direkt support, war doch quasi ein festival mit qotsa als headliner, oder?
"Die Wiesen-Crew lud ein zum ersten Full Hit Of The Summer-Festival, bei welchem schon ab 16 Uhr Bands wie Mother Tongue oder The Cooper Temple Clause aufspielten, welche ich aber allesamt verpasste, da ich erst um 20 Uhr erscheinen konnte und so gerade noch pünktlich zu Disturbed ankam."
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin
fand QOSTA bei Rock am Ring eher schleht als recht muss ich sagen. Das lag aber hauptsächlich am Wetter und am Publikum. Da wollte einfach keine Stimmung aufkommen. Die Queens wirkten auch ein bißchen gelangweilt. Naja, ich brauch nochmal ne Clubshow als Vergleich.
-------------- "Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."