Seit siebzehn Jahren gibt es Type O Negative mittlerweile und seit den Gründungstagen veröffentlichen die New Yorker Urgesteine im regelmäßigem Abstand von einigen Jahren neue Alben, die sich vor allem dadurch auszeichnen, dem eigenen Sound treu zu bleiben. Genau deswegen spalten die Herrschaften um Frontmann Peter Steele auch in zwei Lager. Die einen finden sie scheiße, die anderen lieben sie. Das wird sich auch nach ihrem neuen Album Dead Again nicht ändern. Musik wie ein Horror-B-Movie, gleichzeitig düster und intensiv bedrohlich, und gleichzeitig so überzogen und kitschig, dass man am liebsten lachen möchte. Wer sonst würde einen Song „Ode to Locksmiths“ nennen? Wer sonst scheint nach wie vor in den Achtziger zu leben, in den alten Thrash-Metal-Klassikern und rauen Hardcorescheiben gefangen? Ergänzt durch George A Romero-Synthiesamples und Doomrock-Anleihen wechseln sich auch auf Dead Again wieder kurze Düster-Hardcore-Nummern mit ewig langen Gothic-Symphonien ab. Diese wilde Mischung ist es, die Type O Negative so verwirrt erscheinen lassen, die und die bierernste und damit urkomische Stimme von Steele, so seltsam, aber gerade deswegen auch einmalig. Dieses Album hätte auch Anfang der Neunziger erscheinen können, vom Sound bis zu den Themen und den Einflüssen. Damit ist es ein gutes Type O Negative-Album und darf ab jetzt wahlweise für scheiße befunden oder geliebt werden.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.