Seien wir doch mal ehrlich, nach dem letzten blink-182 Album hatte wohl jeder die Schnauze voll von neuem blink-Material, denn "Take Off Your Pants And Jacket" war ja wohl nicht mehr als ein zweiter Aufguss von "Enema Of The State". Vielleicht wurde die Sache ja selbst für Sänger/Gitarrist Tom DeLonge mit der Zeit zu langweilig, und er gründete in der Tourpause von blink-182 zusammen mit Drummer Travis und einem weiteren Gitarristen und Basser Box Car Racer, womit sich blink-182 von einer ganz anderen Seite zeigen. Boxcar Racer sind vieles, aber mit Sicherheit knüpft das Debüt nicht "unmittelbar an Kracher wie Adams Song und All The Small Things an", wie uns das Label weißmachen will, denn Kindergartenpoppunk bekommt man hier mit Sicherheit nicht zu hören. Box Car Racer sind härter, seriöser, weniger melodiös und abwechslungsreicher, aber meist auch langsamer als blink-182, das Album kann also sowohl mit Balladen als auch mit Punk-Krachern aufwarten. Allerdings sollte es sich Tom doch besser nochmal überlegen, ob er sich an politische Texte herantraut, denn sein simpler Stil bei den Lyrics passt nicht zu politischen Texten ("The government is lying // The youth they won't believe them"). Einen Gastauftritt hat neben Mark Hoppus (blink-182 Bassist) auch Tim Armstrong von Rancid, mit dem Travis ebenfalls eine Band gegründet hat: The Transplants. Fazit: Fans, die auf blink-182 in Reinform stehen, werden mit Box Car Racer nichts anfangen können, fehlt es dem Album doch an der gewohnten Poppigkeit. Aber genau das ist es, was BCR von der Hauptband abhebt und etwas "Neues" in die ganze blink-Angelegenheit bringt. Wirklich herausragend ist dieses Album deshalb aber noch lange nicht. Zu empfehlen für blink-Fans, die es auch mal etwas härter mögen, und leute, die blink zu poppig finden, aber Tom DeLonges Stimme mögen.
Steffens Review ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen. Dieses Album ist genauso geworden, wie ich es erwartete und bei weitem nicht, wie Tom DeLonge es angekündigt hatte, da man Fugazi, Minutemen- oder Refused-Einflüsse hier vergeblich sucht. Viel mehr ist es ein nettes, wenn auch nicht bahnbrechendes Side Project-Werk, welches fernab von jeglichem, schon fast peinlichem, Blink 182-Rockstartum gut durchdachte, etwas anspruchsvollere Musik für die seriöseren Tage des Lebens bietet, wobei die Mitglieder der „neuen Band“ natürlich mit ihrer Authentizität zu kämpfen haben werden, da man beim Hören ständig ihre Vergangenheit und ihre Nebentätigkeiten im Hinterkopf behält.
Songs über Schwänze und Oralsex findet man hier keine, dafür einige Highlights wie die erste Single „I Feel So“, das stark emotionale „Tiny Voices sowie „My First Punk Song“, welcher mit knapp einer Minute den kürzesten Track des Albums darstellt. Bemerkenswert ist außerdem noch „Cat Like Thief“, zum Einen aufgrund von Tim Armstrongs wunderbar besoffen klingenden Gast-Vocals, zum Anderen wegen der doch auffallend großen Ähnlichkeit zu „You Got So Far To Go“ vom Alkaline Trio...
Abschließend bleibt noch zu sagen, dass Box Car Racer, wenn auch nicht unbedingt beabsichtigt, wohl auch den meisten Blink 182-Fans zusagen werden, da eine gewisse Ähnlichkeit zur beliebtesten Poppy Poppy Punk Rock-Band der Welt einfach nicht abzustreiten ist und sich generell überhaupt die Frage stellt, ob Box Car Racer auch so viel Aufmerksamkeit bekämen, wenn es dabei nicht um die Freizeit-Band von zwei Blink 182-Mitgliedern handeln würde. Wohl kaum...
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin
Was ich ziemlich auffällig finde ist die doch sehr unterschiedliche Qualität der Songs: Während 'I Feel So', 'Tiny Voices' etc. mit ihren total nicht zum Song passenden, aufgesetzt wirkenden Chorusen in meinen Augen gerade nur noch durchschnittlich sind, finde ich die bewusst langsamen Songs wie Elevator und Cat Like Thief ziemlich gut. Naja... overall ein nettes Album, das zeigt, dass Tom DeLonge mit Blink 182 nicht zu unrecht so erfolgreich ist. dev0
diesem album mehr als 4 punkte zu geben ist doch schon fast lächerlich zu keiner zeit ist es mehr als unterdurchschnittliches album, ohne neue ideen und ohne neue irgendwas. wenn die neue blink ein kleines stück härter wäre würde sie so klingen. neue band? schnickschnack, das hier ist pnkrock in seiner übelsten ideenlos-form
Find sie ganz ok, eigentlich schon gut, I Feel So und All Systems Go machen enen Guaden Anfang, dan baut es kurz ab, My First Punk Song und Sorrow sind sehr geil wie ich finde und Elevator und Instumental machen nen guten Schluss
ne 7/10
Also, ich hab mir das Album nochmal 4mal angehört, und nu find ich es nochbesser, wegen Songs wie Tiny Voices, Letters To God und The End with You. Find die scheibe noch besser, einen Punkt dazu
8/10
Bearbeitet von NOFX&PennywiseFan an 01. 01 1970, 01:00
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