Sven
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Verfasst am: 28. 08 2007, 22:03 |
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Mother And The Addicts - Science Fiction Illustrated
Stil: Indie Label: chemikal underground / Rough Trade Release: 31.08.07 Spieldauer: 11 Titel, 42:39 Minuten Highlights: Watch The Lines, So Tough
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Oft genug übertrieben es Promowaschzettel mit freundlich gemeinten Aufzählungen von Zitatbands, auf die sich soundso beziehen sollen - in der Musik, im Tour- und Trinkverhalten, in ihren Bärten, und so fort. Die Bands selbst haben dann oft den Salat, wenn sie das nicht selbst aktiv betrieben haben. Und das muss ja nicht immer so sein.
Wie steht der Fall hier? Jedenfalls liest sich das hier mal wieder illuster, ein Auszug? Blondie, Talking Heads, Bowie. James Brown, Violent Femmes, Battles. Siouxsie And The Banshees, Deerhoof, Scott Walker. Die Richtung wird dabei wenigstens sichtbar: Post-Punk und, allgemeiner noch, der Indie-Sound der Achtziger spielen auf dieser Party. Und bei "Party" da an Halloween mit Donnie Darko denken zu müssen, ist dann in diesem Kontext eben auch nicht so falsch. Tatsächlich halten sich die Gitarren zuweilen an Robert Smith fest und der Gesang nimmt zumindest den halben Weg. Was an den Synthies in So Though nervt, die Beliebigkeit, weil der Funk oder Dringlichkeit nicht zu spüren ist, verwandelt sich schon im zweiten Durchlauf zur Stärke der ganzen Platte; die Gruppe mit dem schon doof psychedlischen Namen bringt Dezenz zurück in Pop, auch wenn (angeblich) Roxy Music vorne drauf steht. Dürfte egal sein. Der Gesang ist das vielleicht nicht, es ist eine dieser Stimmen, die vielleicht nicht zum Singen gemacht ist. Nicht, weil sie zu dünn ist (gerade das wäre ja kein Problem), sie klingt einfach nicht. Fotogen, was Sound betrifft, und bestimmt unheilbar.
Was soll's, nicht alles ist hier Gold oder Satin, ein paar Filler sind auch dabei. Das ändert nichts daran, wie komplett unmodern Science Fiction Illustrated ist. Das gefällt, dort, wo es funktioniert. Immer dann, wenn es eingeschlagene Pfade nicht verlässt.
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