Das Re-Release des modernen Klassikers in bestechend gutem 5.1-Sound lässt keine Argumente mehr offen es nicht in seinem Plattenregal zu haben. Genialität per definitionem. Steven Wilson ist ein Mastermind des Songwriting, wie es sie nur wenige gibt. Was aus so gut wie allen Alben seiner Band Porcupine Tree auf den Hörer an musikalischen Ideen abgefeuert wird ist mindestens großartig, manchmal sogar einzigartig. Nach den sehr psychedelischen und abgefahrenen ersten Werken stellte Stupid Dream 1999 eine Wende zu eingängigeren Kompositionen da, was dem Sound sehr gut tat – denn psychedelisch und abgefahren genug war das Ganze schließlich immer noch. Komplizierte, sphärische Klänge mit ellenlangen 70ies-Prog-Reminisenzen zwischen Pink Floyd und Yes gab es noch immer, was dann mit pompösen, aber nie zu theatralisch wirkenden Streichern und Elektronikfetzen und auch mit aggressiveren Riffs dazu kam, musste einem damals schon das grinsende Unglauben ins Gesicht treiben. Auf einmal waren Maynard James Keenan und sogar Thom Yorke da, allerdings in optimistisch; beim mit am poppigsten Song Pure Narcotic gibt es sogar eine direkte Anspielung auf Radiohead: “You keep me hating/You keep me listening to The Bends.” Nein, Stupid Dream zu hören, dazu muss man niemanden mit ein bisschen musikalischen Geschmack zwingen. Hippies und Metaller, Avantgardisten und Gothen, Emo und Indierocker - alle haben Gründe Porcupine Tree und speziell ihr wahrscheinlich bestes Album Stupid Dream zu lieben. Wie schon einige der anderen Alben erscheint nun auch dieses Werk in einer remasterten Version wieder neu. Einmal als „normal neuaufgenommene“ CD mit den bekannten Songs in schon ziemlich gutem Sound, dann auf einer beigelegten DVD aufgenommen in hochklassigem 5.1-Sound und mit einigen Extras wie einem Videoclip und vor allem der kompletten Version des superben Songs Even Less. Einzig beim Coverartwork hätte man es beim originalen belassen sollen. Wer das Album noch nicht besitzt hat mit diesem Release jetzt trotzdem keine Chance mehr Nein zu sagen.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
damit tust du porcupine tree aber sowas von unrecht. ich mag auch nicht alles, die älteren sachen zum beispiel und auch das letzte fand ich eher durchschnittlich, aber selbsst die haben nichts mit plastik zu tun. und stupid dream ist ein absolutes meisterwerk. sorry, aber oft kannst du es dir noch nicht angehört haben wenn du so völlig falsch urteilst
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
plastik meine ich im sinne von absolut ecken- und kantenlos. porcupine tree liefern technisch perfekte, blitzsaubere platten ab. das ist dann meist ein traum für musicstore-mitarbeiter und gitarristen, für mich als hörer aber völlig unwichtig. so ähnlich wie steve vai oder auch dream theater. hoffe, du verstehst, was ich meine.
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend
jein. verstehe zwar was du meinst, es trifft aber v.a auf dieses album absolut nicht zu. hör es dir mal an wenn du gelgenheit hast und du wirst mir zustimmen - denn mit gitarrengewichse a la vai oder dream theater hat das hier nichts zu tun, wie man auch an meiner rezension erkennen sollte.
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