Arne Philipp Klug für purerock.de MARK KNOPFLER - THE RAPICKER'S DREAM“ Release: 30.09.02 Spielzeit: 12 Songtips: „Why Aye Man“ (>>German Beer<<)
„German beer is chemically free“ singt Mark Knopfler im Opener „Why Aye Man“, dazu grölen Indianer-Chöre und die Akkustik-Klampfe zupft folkig daher. Das Schlagzeug poltert fröhlich, hier und da ein Slidegitarre. Und so geht´s munter weiter. Obwohl munter stimmt nicht ganz. Um ehrlich zu sein. Das Album ist nicht gerade ein Knaller an Energie oder interessanten Songs. Aus einem Guss kann man vielleicht dazu sagen, wenn Herr Knopfler in fast jedem Stück seiner Stimme ungern mehr als eine große Terz abverlangt. Die Gitarrenlicks wurden bestimmt gesampelt, um sie nicht bei jeder neuen Hammer-Nummer neu einspielen zu müssen. Irgendwie muss ich bei Hören die ganze Zeit an bärtige Mittvierziger denken, die in dunklen Irish Pubs abhängen, stinkenden Pfeifentabak qualmen und ab und an mit ihren schweren, matschverdreckten Trecking-Boots auf die Dielen zum Schunkeltakt wippen. „Noch ein Guiness, bidde!“. Zugegeben mit meinem gerade mal zwanzig Lenzen steht es mir vielleicht nicht an, so über die musikalischen Erzeugnisse eines ehrwürdigen Barden zu schreiben, der schon mit seiner früheren Band „The Dire Straits“ den 80er Stadionrock maßgeblich prägte. Allerdings schreit diese Platte förmlich nach einem „Aber“ meinerseits. Es ist verständlich, dass alternde Musiker den Ol´Man Blues für sich früher oder später entdecken wollen. Is ja auch schön. Aber muss man das so langweilig tun. Johnny Cash ist da ein besseres Vorbild. Oder Wagner oder Beethoven- die haben- obwohl deutlich älter als Knopfler- bis kurz vor dem Tod Streicher und Bläser rocken lassen. Und ich weiß, dieser Vergleich ist blöd. Aber bitte, wer schon mal mit zwanzig wissen will, wie es mit Mitte Vierzig aussehen kann, sollte zugreifen. Warum Knopfler das deutsche Reinheitsgebot besingt, bleibt mir aber weiterhin ungewiss.
ich hab die letztens im wagen von dem vater einer freundin gehört...war gute lautstärke, man konnte also gut die musik lauschen....ich fand die eigentlich recht gut, aber na ja, kann man nach einem Mal hören auch nicht richtig beurteilen. Mark Knopfler (bzw. die Dire Straits) find ich aber generell ziemlich stark.