Two Sides Of The Suicide King heißt diese Split-EP der beiden Ami-Bands Catalyst und Calm Murder und ja, auf beiden Seiten geht es brachial zu Werke, geht es frustriert zu Gange, geht es in die Abgründe der zwischenmenschlichen Beziehungen. Ein bisschen wie Unbroken bei Life, Love, Regret: alles ist scheiße und nichts ist gut und Liebe nur ein Wort ohne Substanz und ohne Bedeutung. Catalyst hauen diese Wut eher gewöhnlich heraus: Metalcore mit großer Betonung des „Metals“, mal laut geshout mal Spoken Word. Das ist glücklicherweise nicht so dick produziert wie die ganzen Kollegen von Killswitch Engage bis Unearth, aber es ist eben leider auch weder neu noch außergewöhnlich gut, so dass man schon vergeblich nach dem Grunde sucht, warum man sich nun unbedingt Catalyst anhören soll und nicht eine der vielen anderen Metalcore-Gruppierungen. Calm Murder sind also ganz klar die Gewinner dieser netten Split-EP. Auch sie paaren zwar gewöhntes, aber machen das auf eine undurchschaubarere und ungewöhnlichere Art und Weise. Das Gekeife hat Charakter, die Instrumente spielen chaotischen Metalcore – nicht halb so chaotisch wie Dillinger Escape Plan, eher wie Converge ganz zuletzt, und wenn auch nicht so gut wie diese beiden, so doch schon so, dass man aufhört. Dabei sind Calm Murder trotz allem hörbar und das größte Plus sind vielleicht die tollen verzweifelten Texte, zum Beispiel beim Song This Is No Horror Movie And You’re No Scream Queen. Es geht um Vergänglichkeit, um Schmerz, es geht um Enttäuschungen, ja, es geht um: Leben, Liebe, Bedauern. Beim letzten Song This Day Love Died ist man ganz in der intensiven Welt von Calm Murder und bedauert es, dass man kein reines Output dieser Band im Player hat. Fazit: Nette EP für Freunde des rauer produzierten Metalcore.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.