Stil: Indie-Electro Release: 13.01.2003 Label:Virgin Schallplatten Spielzeit:Reset: 43:36. Preset: 48:53. Anspieltipps:Reset: Your God Eats Me, The Times They Are Not A-Changin. Preset: Diagonal, Para.Lel.
Elektronische Musik meets IndieRock, großes Klang-Kino aus Weilheim in der x-ten Wiederholung und großartig wie auch alles vorher großartig war. Console, dieses Musik-Ding Martin Gretschmanns, Notwists viertem Mann, der mittlerweile fast schon mehr als heimlich die Herrschaft über die einstig krachenden IndieRock-Helden übernommen hat, ist inzwischen zur Band angewachsen. Mit richtigem Gesang, der eine Ruhe ausstrahlt, daß es faszinierender kaum mehr geht. Lali Puna als Stichwort, Ms John Soda, vielleicht auch Sweeder oder gar My Bloody Valentine. Miriam Osterrieders Stimme prägt diese erste der beiden CDs, "Preset", auf der zwar auch die Elektronika vorherrschen, aber das neue Bandsein dennoch klar erkennbar ist. Ein Schritt Richtung Gitarren-Musik, quasi die Umkehrung des Prozesses bei Notwist. Zwischen Flirren und Knacken erscheinen Gitarrenriffs, das Schlagzeug zwar entfremdet, aber doch auch als solches erkennbar. Große kleine Gesten zwischen Computer und Instrument. Passend dazu auch das Cover der CD, auf dem Herr Gretschmann mit einer Flying V mit Computertastatur posiert. Die zweite CD "Preset" ist dann rein instrumental und sehr ambientesk, in sich ruhende Musik jenseits jeglicher Songschemata, Track-Denken als Vorsatz. Die Musik fließt und stömt, Zeitlupen und Standbilder in Klängen, Wind und Sand, Wasser und Sonne. Musik, zu der wie bei Monoland im Zug die Gegend draußen vorbeifliegt. Vier Lieder in jeweils zwei Mixen, aufgenommen zum Teil in einem provisorischen Wohnzimmer-Studio in Barcelona und so ist es dann auch irgendwie kühle Musik. Angenehm kühl. Erfrischend in Klang und Aussehen.
Fazit: Über drei Jahre nach dem kleinen Erfolg mit "14 Zero Zero", seiner Liebeserklärung an seinen Computer, meldet sich Martin Gretschmann nun mit Console zurück. Mit einer Doppel-CD, die Entwürfe zu Musik zur Zeit darstellt. Entwürfe, die sich gegenseitig gegenüberstehen, ausschließen und bedingen. Zeitlose Musik im großen Stil quasi.
das ich das gut fände habe ich ja nicht gesagt ihre kollegen von notwist sind ja auch in den ruhigen momenten am stärksten es soll einfach nicht so gut sein aber das ist nicht meine meinung weil ich das album noch nicht gehört habe