Ursprünglich ist Breakfast In New Orleans, Dinner In Timbuktu vor bald zehn Jahren, im Spätsommer 1999, erschienen. Das damals zwanzigste (!) Studioalbum von Bruce Cockburn war nicht unerfolgreich, weswegen man sich jetzt dazu entschieden hat, es doch mal mit einem Re-Release zurück in die Player der Menschen zu bringen. Cockburn, der übrigens nicht wie das männliche Genital, sondern mit stummen „ck“ ausgesprochen wird, ist natürlich mit allen Songwriter-Finessen gewaschen. Seine Songs gehen kein Risiko ein und sind genau deswegen , um mal eine Phrase zu dreschen, von zeitloser Schönheit. Schon länger ging es ja auch immer politisch zu bei ihm, und vielleicht hat man sich ja auch gerade wegen der Brisanz der Entwicklungen in der Titelgebenden amerikanischen Stadt dazu entschlossen, das Album wieder in die Gegenwart zu holen. Die Songs selbst rechtfertigen diese Entscheidung jedenfalls nur bedingt. Seine Songs und die paar Lieder, die in Zusammenarbeit mit Lucinda Williams „der weiblichen Bob Dylan“, hier aufgenommen wurden sind freilich schöne, intelligente, authentische Songwriter-Stücke, aber von denen hat der Kanadier nicht nur eine Unmenge, sondern auch einige bessere geschrieben.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.