Stil: NuMetal Release: 26.09.05 Label: Roadrunner (Universal) Spieldauer: 13 Titel; 44:04 Minuten Anspieltipps: This is War, In this Moment, All i ask for
Langsam kommen sie zurück. Die Bands, die in der großen NuMetal-Welle ihre umjubelten Debuts veröffentlichten. Und meistens brauchten sie für den Nachfolger (der ja noch nicht einmal das so oft genannte, schwierige, dritte Album ist) eine halbe Ewigkeit - zu hoffen ist, dass es dafür wenigstens ordentlich wird. Ob sie Dry Kill Logic oder eben Ill Niño heißen. Diese sind zurück mit dem Nachfolger zu Revolucion-Revolution und dieser heißt One Nation Underground. Man muss dazu aber natürlich sagen: Soooo NuMetal waren die auch nicht und sogar der Chef persönlich gab zu, dass das Debut gar nicht sooo schlecht war. Recht hat er. Für damals war es noch halbwegs innovativ und recht gut gemacht. Interessante Rhythmen und Riffs - lediglich der Shouter war mäßig. 2005 sieht das ähnlich aus, auch, wenn der Shouter Fortschritte gemacht hat. In südamerikanischer SepulturaSoulfly usw.-Tradition werden hier die heimischen Einflüsse mit Break-Beats, Stakkato- und abgehackten Riffs, sowie brutalem Shouting, das immer wieder von typischem Gesang durchbrochen wird, gemischt. Damit wäre zum Musikalischen auch grundsätzlich das meiste gesagt. Wenn man den Erstling kennt, weiß man eigentlich ganz gut, was einen erwartet. Das Schöne am NuMetal war natürlich die Energie. Die Möglichkeit des Kopfnickens und der "neuen" Beats, die einen eher mitgehen ließen, als manch anderes. Und darin sind Ill Niño natürlich gut. Sonst sind sie aber nicht sehr innovativ - vor allem, wenn man bedenkt, das inzwischen doch einige Jahre vergangen sind. Was rede ich eigentlich? Die Leute, die die Band damals mochten, werde sie entweder noch immer mögen, oder sie werden, inzwischen zum neuen Liebling Metalcore abgewandert, diese früher gehörte Band nun mit den ganzen anderen als "Jugendsünde" verteufeln. Die, die schon früher die Einwände nannten, können hier gerne copy und paste, copy und paste, copy und paste und ewig so weiter. Eigentlich ist das neue Album von Ill Niño ganz okay. Es ist nicht der Hammer - ABER mir wird auch nicht schlecht. Trotzdem werde ich es bestimmt in Zukunft nicht oft hören oder gar Freunden empfehlen und das ist doch wohl zumindest EIN Bewertungsmaßstab für ein gutes Album.
Fazit: Der Nachfolger zu Revolucion ist nicht ungelungen. Besonders umwerfend ist er aber auch nicht. Ill Niño machen ihre Sache wirklich gut und der Mix zwischen südamerikanischen Roots und harten Klängen klappt immer noch gut. Besser als manch anderes NuMetal-Gewäsch ist er alle mal. Aber trotzdem nicht DER und vor allem kein NEUER Hit. Punkt.
-------------- Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead.