Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich Flogging Molly das erste Mal gesehen habe. Es war auf der Reconstruction Tour vor vielleicht 2 Jahren, ich kannte die Band nicht und dachte nur, Gott, was für ein dummer Bandname, das ist bestimmt ne Frauenband, die seh ich mir nicht an, außerdem spielen die noch als Erstes. Also stand ich so vor der Halle und trank mein Bier, als plötzlich unglaubliche geile Folkmusik kombiniert mit Punkrock gespielt wurde und ich mich fragte, verdammt, wer sind das denn? An diesem Tag verpasste ich Flogging Molly, doch nur 2 Tage später erwarb ich, völlig gebannt von ihrer Musik, ihre Scheibe im Plattenladen, und liebte sie. Glücklicherweise kam die Band wenig später ein zweites Mal nach Deutschland und so konnte ich endlich das nachholen, was mir beim ersten Mal durch meine eigene Dummheit versagt blieb, ich tanzte, und wie! Nun ist die Band momentan wieder im Lande, um ihr neues Werk vorzustellen, und wer die Chance dazu hat, sollte sich einen Abend voller Gin, Guiness und Geigen nicht entgehen lassen. Nun gut, lassen wir das, bevor ich allzu sehr ins Schwärmen gerate, soll nun lieber das neue Machwerk der Herren unter die Lupe genommen werden: Zuerst einmal fällt eins auf, und zwar der schwächer ausgeprägte Einfluss des Punkrock im neuen Album in Relation zu den früheren Werken. Dies tut jedoch der Scheibe so was von keinen Abbruch, sondern fördert sogar eher die musikalische Eigenständigkeit der Band. Stand man zuvor noch im ewigen Schatten vor allem der Dropkick Murphys, so fördert der Aufbruch von FM in die folkigere Richtung auch die ewigen Kritiker dazu auf, nicht immer von Kopien zu sprechen, sondern die Eigenständigkeit der Band zu erkennen und respektieren. Es ist kurz gesagt einfach wunderbare Musik zum Tanzen und das Album ist mindestens genauso gut gelungen wie der Vorgänger, jedoch wie gesagt Folk- betonter. Beim Song Factory Girls wurde zur Verstärkung noch die Sängerin Lucinda Williams an Bord geholt, um diesem Song eine besondere Wirkung beizuwürzen. Mein persönlicher Favorit des gesamten Albums ist jedoch Tobacco Island, wer hier noch still sitzen bleibt, MUSS tot sein, das Lied ist so verdammt tanzbar, nicht im Sinne einer Moshpit, sondern im Sinne eines schnellen irischen Folkstanzes. Fazit: Eigentlich wollte ich mehr zu dieser Scheibe schreiben, aber was soll man sagen? Sie ist verdammt gut geworden und ich bekomme jedes Mal wieder so eine super gute Laune wenn ich diese Scheibe höre, dass ich tanzen will. Einfach toll. Ich geh Tanzen.
DM mit Saufpunk zu verbinden ist nicht weit hergeholt,schließlich machen sie ja OI-Punk,den man ja nicht umsonst mit Fussball,Ficken,Alkohol umschreiben kann(aber nicht muss). Aber den machen FM auf keinen Fall. Aber ich finde auch,dass sich die Musik auch gut zum Trinken eignet, aber auch sehr gut zum Tanzen! Ich finde die neue CD auch echt wieder ein gelungenes Werk und freu mich auch schon wieder drauf FM live zu sehen