Stil: Nu-Rock Release: 20.09.2004 Label: Sony Spieldauer: 11 Titel; 55:23 Minuten Anspieltipps: Shed my skin, Burn it down, Find the Real Windows-Media-Stream: Alter Bridge - Open Your Eyes [Windows Media Video]
Creed sind zurück! Naja, zumindest teilweise. Denn auf dem Weg zum neuen Projekt verlor man Scott Stapp als Sänger und während dieser sich mit der Passion Christi vergnügte, gründeten die anderen der amerikanischen Stadion-Rocker eine neue Band namens Alter Bridge. Alles ist nun anders. Oder doch nicht? Gitarrist, Songwriter und Sänger Mark Tremonti, Schlagzeuger Scott Phillips und Bassist Brian Marshall (war bis 2000 bei Creed) kehren zurück zu ihren Rock'n'Roll-Wurzeln. Alter Bridge ist der Name einer bezirketrennenden Brücke in Detroit, wo Mark Tremonti aufwuchs. Back to the Roots also. Alles soll (wieder) "ehrlicher" und "leidenschaftlicher" werden. "Wie noch "leidenschaftlicher"?", denkt der geneigte Hörer und erinnert sich mit Grauen an einen von staubigem Pathos triefenden Scott Stapp, der vor Gebirgen und einem tragisch bewölkten Himmel die Arme theatralisch ausbreite, während Tremonti auf dem eigenen Signature-Modell ein Solo rockte, dass zwar technisch perfekt, aber so Mainstream wie eh und je war. Genug zu Creed. Man kann sie mögen oder nicht, sie haben 30 Millionen Alben verkauft und das kann ihnen wohl auch keiner nehmen. Wenn schon nicht gut, dann war es manchmal doch qualitativ hochwertig. Das alles könnte man für Alter Bridge (minus Scott Stapp und plus Myles Kennedy, der vorher bei Mayfield-Four sang) getrost übernehmen. Denn ganz so viel geändert hat sich nicht: Gitarren: absolut perfekt. Drums: absolut perfekt. Bass: absolut perfekt. Stimme: amerikanisch und zwar nicht ganz so "heiße-Kartoffel-im-Mund-lastig" wie bei Stapp aber immer noch pathetisch bis zum get no. Alles in allem ist das kein schlechtes Album. Natürlich nicht. Die Herren sind alle gute Musiker. ohne Frage. Aber es ist berechnet. Es ist auf Erfolg angelegt und es ist völlig klar, dass dieses Album in den USA schon auf Platz 5 der Billboard-Charts eingestiegen ist. Alles ist anders. Und doch ist alles gleich.
Mark Tremonti formuliert als Fazit: „Es geht nicht mehr um die Vergangenheit. Es geht um die Zukunft. Dies ist eine neue Band und ein neuer Anfang." Dann sollte man aber die Alte auch vergessen.
Christopher formuliert als Fazit: Das Album kann man gut hören. Es ist abwechslungsreich, die obligatorischen(n) Ballade(n) sind enthalten. Die Massen werden Alter Bridge genauso wie Creed lieben. Die Musik-Nerds werden Alter Bridge vielleicht genauso (vielleicht ein bisschen weniger) mit voller Innbrunst hassen. Pathos muss ja auch nicht immer sein. Nur manchmal. Ich gehe nun die neue Unearth hören.
-------------- Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead.
[...]Das Album kann man gut hören. Es ist abwechslungsreich, die obligatorischen(n) Ballade(n) sind enthalten.[...]
kleiner fehler, ein "n" zuviel bei "obligatorischen", aber ansonsten ein guter review, dem ich nur zustimmen kann, genauso verhält es sich bei der wertung.
-------------- ----> never loose your dudeness <----
Ich hab zwar von der Platte selbst noch keinen Ton gehört, fürchte aber, dass ich deiner feinen Kritik sowieso zustimmen werde. Natürlich sind das Vorurteile - aber wenn sie bestätigt werden, ist das nicht meine Schuld :-)
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend