Es ist schon interessant, wie sich heute eine junge Emo-Band damit brüstet nicht über My Space entdeckt worden zu sein, sondern den alten Weg über touren gegangen zu sein. Das ist zwar nicht schlecht, aber soll man deswegen jetzt Schultern klopfen und bescheinigen: „toll gemacht, Jungs“? Andererseits ist es aus Sicht von New Atlantic verständlich, dass sie es doch machen. Denn darüber hinaus, und vielleicht abgesehen der Tatsache, warum das dritte Komma im Titel ihres Albums The Streets, The Sounds, And The Love grammatikalisch korrekt ist, haben sie wirklich nicht sonderlich viel zu erzählen. Eine Emopopband kann im Jahr 2007 nun in der Natur der Sache liegend nicht mehr eine neue Welt erschaffen, das ist das Problem wenn man sich dazu entscheidet diese Musik zu spielen, aber es gibt immer noch Bands, die einen aufhorchen und Bands, die einen einschlafen lassen. New Atlantic gehören ohne Diskussion zu letzteren. Klar, hier sitzt jeder Akkord, klar, hier werden catchyness und Popappeal groß geschrieben, dass, wie Dieter Bohlen sagen würde, in den Schlüpfern der Mädchen die Sonne aufgeht. Wirkliche Emotionen sind aber entgegen dem Selbstverständnis quasi nicht vorhanden. Radiorock möchte man es nennen, aber selbst die Songs, die heute so im Radio gespielt werden, können da mehr. Schwarz-Weiß-Emo mit höherem Nerv-Faktor als die Powerpuff Girls.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.