Sven
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Verfasst am: 30. 11 2005, 13:46 |
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Audio Bullys - Generation
Stil: 2 step Label: Labels / EMI Release: 10.10.05 Spieldauer: 17 Titel, 58:08 Minuten Highlights: All Sing Along
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Gilt man bereits als kleinlich, wenn man es einfach frech, bestenfalls für ideenlos hält, dass Audio Bullys jetzt, 2005, Nancy Sinatra's Bang Bang featuren, es gar zur Vorabsingle machen, nachdem bereits vor zwei Jahren der Titel eine bestimmende Rolle in Tarantino's Kill Bill einnahm und wirklich jedem daher noch sehr vertraut sein dürfte? Mal abgesehen davon, dass der Track mit seinen Wummensounds links und rechts, ewig gleichen Loops und einer einfach öden Verarbeitung ohnehin keine Laune macht. Oder erschreckt der Umstand, dass Shot You Down dennoch zu den besten Songs gehört auf dieser nicht enden wollenden Ansammlung von ganzen 17 Titeln, die sich über weite Strecken am besten als Einlullmucke, als Fahrstuhlmusik für das besetzte, urbanfeeling crackhouse an den Docks eignet? Die Themen des urban living style sind die gleichen geblieben, aber hey, es kickt wirklich nicht mehr. Crack und Wheed, bisschen dealen, entspannen mit der kleinen und manchmal Ärger mit der Staatsmacht. Okay. Aber wo sich The Streets (entschuldigung, aber es muss sein) wenn schon kaum weiterentwickelt doch zumindest einen amtlichen Zweitling vorgestellt haben, gelingt den Bullys nicht viel. Die Beats laufen, die Samples loopen, die Jungs erzählen von ihren Abenteuer, und so langsam frage ich mich, was es denn auf gut 15 Tracks so alles zu erzählen gibt. Vielmehr fällt mir da nicht ein, aber damit bin ich ja nicht allein. Ach, synths in Generation und I'm In Love, aber es klappt nicht. Ego War hat ihnen alle Türen geöffnet, We Don't Care beispielsweise war großartig - "dull" und herausfordernd, Hool und Clubber zugleich. Mit Generation nun also diesen Status halten? Wird schwierig. Und den Nationwide Mercury Prize lass mal stecken dieses Jahr. Es gehört schon Mut dazu, das vermeintlich beste Stück als 30 Sekunden-Interlude verpuffen zu lassen. Rock Till I'm Rollin'. Mike Skinner muss in Zukunft wohl alleine England rocken.
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