Stil: Indie Label: Reprise / Warner Music Release: 4.4.05 Spieldauer: 15 Titel, 37:37 Minuten Highlights: Pickin' It Up, Goodnight Goodnight, Shame On You
Was ging "Make Up The Breakdown" vor so ziemlich genau zwei Jahren durch die Decke! Selbstredend nicht ohne Kritik und Gemecker von links und rechts, es handle sich hier wiederdoch nur um belangloses Geplänkel, Einerlei dem ein wenig die Substanz fehle im Gitarren-Hurra der New Yorker Musikszene dieser Zeit. Blieb natürlich nur zu entgegnen: "Ihr habt doch keine Ahnung. Pah.". Den Hörwilligen wurde derweil eine tanzbare und sehr spassige Platte geschenkt, die den Sommer einen Tick wärmer machte. Nun sind sie zurück und müssen sich an ihrem Debüt messen lassen. Und "Goodnight Goodnight", erste Single mit leider (zumindest hierzulande) nicht existentem Airplay, daneben auch legal als Vorabdownload umsonst zu haben, lässt einen nicht lange zweifeln wohin sich Hot Hot Heat entwickeln - nämlich gar nicht. Oder wenig. Klingt wie gehabt, geht ins Ohr, geht in die Beine und mir auch in die Arme (gen Zimmerdecke streckend, das ist wahr). Markus Kavka würde die erste Auskopplung frei raus einschätzen: "isn super Song!". Gleiches Verfahren dann bei der Studioplatte, und da behält der gute Mann vielleicht nur noch halb recht. Bis die Songs zünden, das dauert diesmal möglicherweise etwas länger als anno 2003 - letztendlich schlagen sie aber genauso ein. Titel, die es etwas unaufgeregter zugehen lassen (ein relativer Begriff im HHH Universe) - "Jingle Jangle" oder "Ladies And Gentlemen" seien genannt, lassen einen aber an leichte Langeweile denken, irgendwie will man das dann so einfach nicht stehen lassen, dazu beherrschen sie das Spiel mit ihrem eigenen Sound schlicht zu gut. Spätestens beim nächsten Auftritt der Kanadier in deiner Nähe ist dann nämlich alles vergeben und vergessen.
Fazit: Zum Ende hin dann doch rummäkeln? Nein, ich mag die Platte. Für ein Zweitwerk sehr ordentlich, souverän alle Erwartungen erfüllt. Mehr nicht.