"Adrenaline" war wie das Kennenlernen eines netten Menschen, mit dem man schnell Gemeinsamkeiten feststellt und zu dem man solide Sympathie entwickelt. Man findet ihn cool, ist nicht pbermäßig bewegt, aber Sympathie ist da. Die wird immer mehr und mehr und man merkt das der "Freunde"-Status nicht mehr ganz steht. Spätestens als man sich küssend in den Armen liegt ("Around The Fur"). Dann kommt der erste Sex, wie eine Bombe und man möchte diesen Menschen nie, nie wieder verlassen ("White Pony"). So ging's zumindest mir. Das dritte Deftones-Album war so etwas wie das Einlösen eines Versprechens, dass man mir nie gab. Und nun liegt hier also die neue CD. Und sie läuft zum mittlerweile dritten Mal durch. Ich höre eine Mundharmonika, ich höre viel ruhiges Zeugs. Ich höre in den Hintergrund gemischtes Metalgedresche. Ich höre vor allem die Stimme. DIE Stimme. Ich höre sogar eine Klavierballade. Ich höre allerdings auch den guten alten Deftones-Matten-und-Hirn-gleichzeitg-Schüttel-Metal, der mir so viel bedeutet. Ja, diese Platte ist gut. Sie ist sehr gut. Nein, eine zweite "White Pony" ist es nicht. Man erlebt nicht mehrere Male den ersten Sex. Diese Platte entspricht einer auf Achtung und Respekt beruhenden Beziehung, die man, wenn man's von außern betrachtet als reine, blöde Routine bezeichnen könnte. Aber wenn man drin ist, weiß man wie schön Routine sein kann.
Fazit: Sigur Ròs suchen die intensivstmögliche Schönheit, Converge die intensivstmögliche Heftigkeit. Die Deftones versuchen den Mittelweg und der kann viel intensiver nicht mehr sein. Es ist keine neue "White Pony", aber eine großartige Stagnation. Und diesmal ist das echt ein gottverdammtes Kompliment.
Bearbeitet von der {richstaa} an 19. 05 2003, 22:16
Wer will kann da jetzt auch so viel deuten an meiner Theorie: Zum Beispiel die Typen, die nur die erste Platte mochten, sehen in den Deftones ohnehin nicht mehr als Freunde ... oder: Wer nur die "White Pony" mag, der wollte eben nur den Sex... oder.... Hey, die beste Weiterinterpretation gewinnt ... äh ... die Ehre ... äh ... eine ... tolle ... Interpretation .... getätigt ... zu haben .... oder so was ...
find die Platte großartig, würde vielleicht aber ne 9 geben, hab sie aber noch nich oft genug gehört, um ne endgültige Wertung abzugeben.
-------------- "Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."
find dein review sehr geil, aber irgendwie sagt es ned viel über die musik selbst. Nicht immer ist ein Deftones Album wie Sex für mich. Manchmal baut es einen einfach nur total auf wie eine gute Freundin oder wenn man scheiße drauf ist, findet man sich in der Musik wieder oder man genießt das Album und dann ist es so geil wie Sex. den mittelweg zwischen sigur rós und converge haben sie aber echt gefunden ;)
alle die interesse haben, sollten mich im icq anquatschen. ich hab ein lied, das vemutlich während den aufnahmen zum album entstanden ist, aber nicht aufs album gekommen ist. sehr heftiger und geiler song.
Kennt hier jemand die Band Tinfed? Deren Sänger singt ja bei Lucky You mit und ich hab von denen noch nichts gehört...
-------------- "Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."
ein anderes..also in sachen agressivität einige level drüber. so hart waren deftones selbst zu ihren härtesten zeiten nicht mal ansatzweise. aber das muss ja keine kritik sein, fand den vergleich nur recht unpassend
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
ein anderes..also in sachen agressivität einige level drüber. so hart waren deftones selbst zu ihren härtesten zeiten nicht mal ansatzweise. aber das muss ja keine kritik sein, fand den vergleich nur recht unpassend
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
achso...naja kenn kaum was von Converge, deswegen kann ich eigentlich nicht mitreden ;-)
-------------- "Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."
hallo... es ging nur um intensität.... und die ist bei deftones, sigur ròs und converge gegeben! musikalisch passt bei der dreierkette eigentlich eins nicht zum anderen. und der sex-vergleich bezog sich ja nur auf's erste mal hören... zusammenfassend passt es ja perfekt zu sagen, dass die musik der 'tones halt sowas wie eine art freund/in sein können. wenn man's zulässt ;)
und: die musik? wie soll die schon sein. wer die deftones kennt, weiß was ihn erwartet... und eine andere perspektive hab ich leider nicht ;)
ja, intesiv sind sie, doch gerri meinte ja dann was von mittelweg zwichen sigur ros und converge und das finde ich nicht. kann man nicht vergleichen. aber ist ja auch nicht so wichtig, muss man sich ja nicht dran aufhängen sonst ist das review ja gut
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
Also Sigur Rós und Mogwai stellen für mich das schönste was an Musik gibt dar Wenn ich das hör fühl ich mich wie in eine warme Decke eingewickelt oder in den armen von einer ganz besonderen Person.
Auf der anderen Seite stehen dann Bands wie Caliban, Converge, Will Haven usw. Wenn ich das höre, hilfts mir meine Aggressionen und meine Wut abzubauen und ich genieße einfach das Hören von so gefühlsbetonter Musik.
Die Deftones schafften es (vor allem mit den beiden letzten Alben) beides zu vereinen.
So war das gemeint. Aber vor allem so intensive Musik, wie die der Deftones, nimmt sicher jeder hier anders auf.