Stil: dt. Emo-Punk Release: 15.9.03 Label: Huck's Plattenkiste Spieldauer: 14 Titel; 53:59 Minuten Anspieltipps: Wir sitzen so vorm Molotov, Schwester im Rock
Musikmathematik: (...But Alive - Politik) + (Wohlstandskinder - Ska - Witz) + 1/4 Toten Hosen = Muff Potter. Wenn man pauschalisieren wollte, würde man die Musik von Muff Potter wohl wirklich mit dieser Formel beschreiben können. Doch jede Band besteht (vermutlich zurecht) bekannterweise darauf einen eigenen, individuellen Sound zu haben, der sie unverkennbar als sie selbst identifiziert... Muff Potter machen deutschen, punkigen Rock. Punkt, fertig. Das neue, inzwischen vierte Album der Münsteraner heißt "Heute wird gewonnen, bitte." und erscheint, wie auch die vorhergegangenen Veröffentlichungen auf dem bandeigenen Label "Huck's Plattenkiste". Zum Album: Musikalisch sind Muff Potter durchaus routiniert und für dieses Genre zwar nicht proggressiv oder außergewöhnlich, dafür aber gut und soundtechnisch amtlich produziert. Die große Schwachstelle des Album liegt allerdings hauptsächlich bei einer Person: Dem Sänger "Nagel". Stimmliche Ausschweifungen und arienhafte Gesänge bekommt man hier nicht zu hören - aber will man ja auch gar nicht. Trotzdem versucht da jemand es nach mehr Zigaretten und Whiskey klingen zu lassen, als er eigentlich konsumiert. Natürlich muss ein "wirklicher Punk" rauh, unausgeschlafen und miesgelaunt klingen - das Problem ist, dass das in diesem Fall nun leider gar nicht zu der Musik Muff Potters passt. Wenn bei "Young until I die" eine Orgel im Hintergrund begleitet und "Nagel" heiser "Du hast mit 12 zu Stand By Me geweint..." singt, schleicht sich möglicherweise doch ein Schmunzeln auf das Gesicht des Hörers. Ob das nun and der Stimme, oder vielleicht auch nur an den Texten liegt, ist hier die Frage. Die Refrains rocken trotzdem ordentlich, obwohl diese anscheinend textlich tiefsinnig strebende Band in Sachen Tiefe leider nicht tief genug vordringt. Natürlich gibt es auch stimmige - und dann auch schöne - Momente des Albums, wie z.B. "Wir sitzen so vorm Molotov". Denn hier wird endlich einmal nicht versucht emo-texte mit Punk zu vereinen, sondern einfach das gemacht, was die Band auch wirklich kann: Spaß haben und rocken. In seichteren Gewässern gelingt es Nagel dann auch stimmlich in einem erträglich bis guten Rahmen zu bleiben. Die Band erinnert teilweise wirklich stark an ...But Alive und man kann mit "Heute wird gewonnen, bitte." durchaus Spaß haben, wie z.B. mit "Schwester im Rock" und da stört auch wirklich nichts mehr - kein Sänger oder etwas anderes...
Fazit: Das ist also deutscher Emo-Punk. Sagt die Band. "Heute wird gewonnen, bitte." ist nicht punkig oder wild, wohl wirklich Emo, denn man kann das nachgestellte "bitte" im Titel fast deutlich in der Musik Muff Potters mitschwingen hören. Also nicht "sofort, sonst gibt es was auf die Fresse", sondern immer recht freundlich, bitte.
-------------- Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead.
stimmt, muff potter mit 5 punkten abzuspeisen ist etwas sehr hart, wenn man mich fragt. sobald das album hier bei mir ist, gibt es meine vollstädnige meinung ;)
ich bin mir in der wertung auch noch nicht vollkommen sicher, möglicherweise, wird die auch noch mal hochgesetzt... aber ich glaube mehr als 6 von 10 sind nicht drin...
nicht das die platte schlecht ist, aber sie hat mich leider nicht wirklich total vom hocker gerissen...
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dankeschön. Ich zitiere mal aus dem Infoblatt, dass die Plattenfirma zum Album mitgeschickt hat. Das Info ist also von der PR-Agentur geschrieben, die die Band offiziell vertritt und das Info nach ihren Angaben und in ihrem Interesse verfasst...
"stünde der begriff emo-punk nicht bereits für ein paar orientierungslose highschool-absolventen, für muff potter müsste man ihn erfinden. und emo heißt hier sowohl "yeah!" als auch "aua!"."
also betitelt sich die band wohl selbst als emo-punkig... wer ist hier der idiot?
und young until i die ist kein cover...
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das problem einer kritik ist immer, das fans der band vor den kopf gestoßen werden. letztendlich ist die beurteilung eines albums immer subjektiv und wenn man die band mag, ist es einem selbst sowieso völlig egal wieviele punkte es in einer kritik bekommt - man kauft es sich trotzdem. zwar bin ich kein muff potter fan, aber selbst wenn ich es wäre, würde ich deswegen nicht mehr punkte vergeben, sondern ebenfalls versuchen die arbeit der band kritisch zu betrachten.
genauso steht es dir hier ja auch zu meine review kritisch zu beurteilen. selbst wenn ich muff potter zum ersten mal gehört hätte... wenn das album zu uns ins team kommt und beurteilt werden muss, dann wird es auch beurteilt... zudem muss eine review auch für die leute geschrieben werden, die die band noch nicht kennen. außerdem: wäre es nicht die perfekte voraussetzung für eine review, wenn der autor die band noch nie vorher gehört hat und somit unvoreingenommen ist? jede band steht für etwas. jede neue cd die erscheint ist von einer band, die für etwas steht. ich habe extra am anfang betont, dass ich nicht pauschalisieren will und das will ich auch nicht. muff potter sind schon lange im geschäft und wiegesagt musikalisch sehr gut, wenn nicht teilweise großartig. trotzdem gibt es in diesem fall für mich kritikpunkte. es gibt durchaus schöne situationen mit dem album. möglicherweise hast du recht und eine sieben wäre gerechtfertigt... aber wieso mehr? eine acht bedeutet: "Sehr gut! Weiß durch und durch zu begeistern und jeder sollte damit gut beraten sein! Wer das Genre mag, sollte diese CD unbedingt im Schrank stehen haben." und die cd weiß micht nun mal in diesem fall leider nicht durch und durch zu begeistern.
P.S.: vielen dank für die zitat-berichtigung, das wird sofort geändert...
-------------- Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead.
nee nee, so geht das echt nicht, und mal ehrlich, welcher ernsthafte Plattenbesprecher zitiert denn Waschzettel der Plattenfirmen und benutzt das Werbegesülze auch noch als Argumentationshilfe? mag ja sein, dass die neue Potter nicht so dolle ist, war die letzte für meinen Geschmack auch nicht, aber die Besprechung oben ist Schwachsinn..."emo" - ich muss kotzen und zwar direkt vor´s Molotov...Muff Potter sind guter Durchschnitt...das Review liegt eindeutig drunter, schönen Abend
aber der review ist nunmal schlecht! die mathe-formel, hast du dir die selbst ausgedacht? muff potter mit wohlstandskindern und toten hosen zu vergleichen zeugt nicht von wirklichem auskennen der dt. punkrocklandschaft!
ok ich kenne das neue album leider noch nicht, werds aber hoffentlich am 15.09 in meinen armen halten. die bordsteinkantengeschichten ist eine meiner top5 fuer alle zeit und das geht nicht nur mir so! ich selber kenne nicht viele deutschsprachigen alben die mich so bewegt und gepraegt haben wie diese! vielleicht.. die tupperparty und fluten und tauchen!
und um auf nagel's gesang zukommen, seit wann kennst du die band? wie musst du dann erst leatherface oder hot water music zu fuelforthehategame zeiten bewerten?
aber obwohl..eigentlich ist es garnicht so schlimm die schlechte bewertung.. so bleiben die potters ja dem ganzen visionspack und newmetalkiddies verschlossen und uns underground-szene-punkrockern erhalten!
achsoo und pass auf mein kleiner rocker! den promotext werden wohl die spacken vom vertrieb (indigo) draufgepackt haben.. nix mit pr-agentur oder von der band vertreten. nee, wenn ich das lese wird mir kotzuebel. du weißt das sie das in eigenregie aufgenommen haben? naja egal, am 15.09 halt ich die platte in den haenden..und ich freu mich.
mit den alten zeiten ist es jetzt sowieso vorbei..
wie kann es sein daß so viele online-zines so schlechte schreiberlinge an bord haben. but alive waren musikalisch definitiv anders, aber da passt am ehesten noch die mentalität. aber wohlstandskinder??? oder die toten hosen??!!? außerdem, bei allen negativen assoziationen die bei diesem begriff nun mal mitschwingen - wenn irgendwer emo, und ich meine ECHT EMOTIONAL ist, dann muff potter!
Persönlicher Geschmack hin oder her, aber wie unfähig ist dieser Kommentator! Das kommt dabei raus wenn jemand mit dem Schreibstil und und den musikgeschichtlichen Bezügen eines 15jährigen Nickelback-Fans eine Band wie Muff Potter besprechen soll. Habt ihr keine fähigeren Leute in eurem Team?
oh mann, wegen einer kritik gleich auf den ganzen autor und dann auf das ganze team schließen...
und ich erinner daran, dass die kommentarfunktion dafür gedacht is, dass jeder seine eigene meinung zur scheibe abgeben kann. wer eine andere meinung hat, kann eine leserkritik schreiben. aber meckern ist ja immer einfacher, als es besser zu machen.
man muss andere meinungen akzeptieren können, und christopher hat seinen standpunkt ausführlich begründet, also was gibt's daran auszusetzen?
-------------- Is there something wrong with these songs? Maybe there's something wrong with the audience - Manipulation in rock music.
hallo blubber! ich persönlich finde muff potter toll, muss an dieser stelle deine äußerungen kritisieren: 1. du behauptest das rezensenten keine bandinfos abschreiben... hahahaha!!! die meistem rezensionen sind wiederholungen von bandinfos... besorg dir mal so infos (aus pressekits von homepages) und lies danach rezensionen zu den cd's... du wirst dein blaues wunder erleben. 2. deine äußerung muff potter den kiddies und newmetalspacken erpsaren! toll!! super!!! spitze!!! zeugt das nciht von intoleranz wenn man "anderen" eine band nicht gönnt, außerdem steckt viel dummheit drin, denn gerade weil muff potter alles selber produziert etc haben wäre ihnen ein kommerzieller erfolg (nicht im stile von ärzte oder hosen also so ne bravoscheisse...) im gesamten underground (somit auch bei visionslesern) eigentlich zu gönnen oder? so jetzt zum redakteur: lass dich nciht von solchen deppen einschüchtern. wenn dir was nicht gefällt, gefällts dir nicht... basta! wer seine cd's nach rezensionen kauft ist selbst schuld... musik ist was individuell erlebbares und auch wenn es viel scheisse (z.B. Nickelback etc.) gibt, gibt es doch immer wieder leuten die diese scheisse gefällt und umgekehrt... so das wars... übrigens hoffe ich auch auf ein gutes, solides muff potter album, da mir "bordsteinkantengeshcichten" recht gut gefallen hat.
Manchmal ist es für ein Review vielleicht doch besser, die Geschichte einer Band und deren vorhergegangenes Werk zu kennen. Gerade wenn es sich um die, nun ja, beste deutschsprachige Punkband zur Zeit handelt. Du würdest weniger Whiskey und Zigaretten entdecken, als auf den letzten Platten, sondern einen Nagel, der singt, statt gröhlt. Aber wenn der eigene Kosmos aus Wohlstandskindern und Toten Hosen besteht... Für mich definitiv das beste deutschsprachige Album des Jahres neben der Tomte. Schade, dass das erste Review, dass ich zu der Platte lesen kann ausgerechnet eine lieblose Profilierungsnummer eines Neuredakteurs hier ist.
ach kommt jungs, was soll das denn alles hier. ist doch kinderkram. treffen wir uns am besten alle auf der kommenden muff potter-tour im moshpit und lasst uns zusammen eien coole band feiern. so ein scheiß wie hier bringt absolut gar nichts
-------------- The artist formerly known as Ulrich.