Da ist sie. Die perfekte Geschichte vom einsamen Soldaten mit der Gitarre, die er an den heißen Tagen in der Wüste hinten auf den Panzer schnallt und der nachts am Lagerfeuer seine traurigen und gefühlvollen Lieder trällert. Dass er tagsüber vielleicht auch mal ein paar Leute abschießt, davon wird allerdings nie etwas geschrieben. Aber vielleicht ist das Soldatenleben eben nicht DIE Erfüllung - und die Geschichte wäre längst nicht eben die perfekte, wenn James Blunt seinen Job 2002 nicht an den Nagel gehängt, den Kosovo verlassen und eine Musikerkarriere begonnen hätte. Prompt wurde der schöne Jüngling, der sich mit 14 Jahren die erste Gitarre lieh und erbittert gegen die bösen Internatslehrer mit nächtlichem Musizieren ankämpfte, von Linda Perry, eben jener Dame von den 4 Non Blondes, die sich in den letzten Jahren aber als Produzentin für u.a. Pink und Xtina ein ordentliches Gehalt verdient hatte, entdeckt und an die böse Musikindustrie verkauft. Für diese musste sich Blunt im Schnee ausziehen und von einer Klippe springen - aber was tut man nicht für den Ruhm...
Nun, mit längeren Haaren aber einigen blauen Flecken und Erfrierungen versehen, kam James Blunt endlich groß heraus und schaffte in England das anscheinend Unmögliche: Er warf mit seiner ersten Single You're Beautiful einige feste Größen, ja sogar der Crazy Frog soll unter ihnen gewesen sein, vom Tron und platzierte sich dort. Nun kommt das Album. Back to Bedlam handelt vom Kosovo. Von Einsamkeit. Von schönen Frauen. Vom Weinen. Also von allem, was man als Songwriter braucht. Die Stimme erinnert mal an den Herrn der ebenso beliebten Maroon 5, mal ein wenig an Cat Stevens und mal an eben Blunt selbst - sie ist teilweise ein wenig zu gequält, zu piepsig oder gebrochen - aber das stört bei Songwritern nicht. Bob Dylan ist schließlich auch keine Opern-Diva. Dass die Beach Boys aber damals im Auto von Blunts Vater lagen, verwundert angesichts der Stimme nicht - auch, wenn die Bee Gees wesentlich mehr erklärten. Die Songs auf Back to Bedlam sind allesamt ruhig, gemäßigt - okay. Tom Rothrock (Beck, Elliott Smith, Badly Drawn Boy) hat eine ganze Menge aus dem Album herausgeholt, lässt es aber trotzdem in einem Rahmen, der eben nicht Beck oder Badly Drawn Boy, sondern eher den glatteren Kollegen gerecht wird. Simple Reime und zwar schöne, aber leider nicht wirklich witzige oder interessante Songs sind auf diesem Album zu finden. Liebesliedchen für Millionen. Songs, die jeder bald aus dem Radio mitsingen kann und, die in kuscheligen Momenten vom BWL-Studenten ebenso wie vom Klingelton-Downloader aufgelegt werden können. Aber tut man Blunt damit nicht unrecht? Nicht wirklich. Das ist neben den blauen Flecken und den abgefaulten Brustwarzen eben der Lohn einer "#1-Sensation aus UK". Wer nun noch herausbekommt an welchen Euro-Beat-Klassiker mich das Intro von Wisemen erinnert, der gewinnt die Brustwarze oder eine Cd.
Fazit: Songwriter gibt es jung und alt, schön und hässlich, gut und schlecht und gehypt und gehasst. Dieser soll ein ganz großer werden. Gönnen wir ihm den Erfolg. Er ist kein Ryan Adams und auch kein Cat Stevens. Kein Bob Dylan und kein Damien Rice. Aber einer von den Bösen ist er nicht. Nicht mehr. Er ist... nunja. Ganz okay so.
-------------- Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead.
Da ist sie. Die perfekte Geschichte vom einsamen Soldaten mit der Gitarre, die er an den heißen Tagen in der Wüste hinten auf den Panzer schnallt und der nachts am Lagerfeuer seine traurigen und gefühlvollen Lieder trällert. Dass er tagsüber vielleicht auch mal ein paar Leute abschießt, davon wird allerdings nie etwas geschrieben. Aber vielleicht ist das Soldatenleben eben nicht DIE Erfüllung - und die Geschichte wäre längst nicht eben die perfekte, wenn James Blunt seinen Job 2002 nicht an den Nagel gehängt, den Kosovo verlassen und eine Musikerkarriere begonnen hätte. Prompt wurde der schöne Jüngling, der sich mit 14 Jahren die erste Gitarre lieh und erbittert gegen die bösen Internatslehrer mit nächtlichem Musizieren ankämpfte, von Linda Perry, eben jener Dame von den 4 Non Blondes, die sich in den letzten Jahren aber als Produzentin für u.a. Pink und Xtina ein ordentliches Gehalt verdient hatte, entdeckt und an die böse Musikindustrie verkauft. Für diese musste sich Blunt im Schnee ausziehen und von einer Klippe springen - aber was tut man nicht für den Ruhm...
Nun, mit längeren Haaren aber einigen blauen Flecken und Erfrierungen versehen, kam James Blunt endlich groß heraus und schaffte in England das anscheinend Unmögliche: Er warf mit seiner ersten Single You're Beautiful einige feste Größen, ja sogar der Crazy Frog soll unter ihnen gewesen sein, vom Tron und platzierte sich dort. Nun kommt das Album. Back to Bedlam handelt vom Kosovo. Von Einsamkeit. Von schönen Frauen. Vom Weinen. Also von allem, was man als Songwriter braucht. Die Stimme erinnert mal an den Herrn der ebenso beliebten Maroon 5, mal ein wenig an Cat Stevens und mal an eben Blunt selbst - sie ist teilweise ein wenig zu gequält, zu piepsig oder gebrochen - aber das stört bei Songwritern nicht. Bob Dylan ist schließlich auch keine Opern-Diva. Dass die Beach Boys aber damals im Auto von Blunts Vater lagen, verwundert angesichts der Stimme nicht - auch, wenn die Bee Gees wesentlich mehr erklärten. Die Songs auf Back to Bedlam sind allesamt ruhig, gemäßigt - okay. Tom Rothrock (Beck, Elliott Smith, Badly Drawn Boy) hat eine ganze Menge aus dem Album herausgeholt, lässt es aber trotzdem in einem Rahmen, der eben nicht Beck oder Badly Drawn Boy, sondern eher den glatteren Kollegen gerecht wird. Simple Reime und zwar schöne, aber leider nicht wirklich witzige oder interessante Songs sind auf diesem Album zu finden. Liebesliedchen für Millionen. Songs, die jeder bald aus dem Radio mitsingen kann und, die in kuscheligen Momenten vom BWL-Studenten ebenso wie vom Klingelton-Downloader aufgelegt werden können. Aber tut man Blunt damit nicht unrecht? Nicht wirklich. Das ist neben den blauen Flecken und den abgefaulten Brustwarzen eben der Lohn einer "#1-Sensation aus UK". Wer nun noch herausbekommt an welchen Euro-Beat-Klassiker mich das Intro von Wisemen erinnert, der gewinnt die Brustwarze oder eine Cd.
Fazit: Songwriter gibt es jung und alt, schön und hässlich, gut und schlecht und gehypt und gehasst. Dieser soll ein ganz großer werden. Gönnen wir ihm den Erfolg. Er ist kein Ryan Adams und auch kein Cat Stevens. Kein Bob Dylan und kein Damien Rice. Aber einer von den Bösen ist er nicht. Nicht mehr. Er ist... nunja. Ganz okay so.
Also ich stimme der Kritik zu , dass es viele 0815 "Musiker" im Geschäft gibt, aber dieser hats drauf und verdient mehr als 5/10 !
ich muss diese cd, oder besser noch seine dvd, so in etwa zwei mal die wochen und kann nur sagen: sie ist schrecklich! sie ist die hölle! und dass er sich erdreistet die pixies zu covern setzt dem ganzen die hörner auf. ein echter wichser.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.