Mittlerweile ist es raus: die Editors haben mit An End Has A Start eine ordentliche bis sehr ordentliche Platte abgeliefert.
Das ist auf jeden Fall eine schöne Nachricht für alle, die der jüngsten Welle der britischen Gitarrenbands noch nicht abgeschworen respektive nie auf ihr geritten haben. Und auch für alle, die nach dem noch etwas unausgegorenen Debüt schon durch waren mit der Band, deren Songs etwas dunkler waren, aber nicht zwingend vor Abwechslung strotzten. Sicher ist jetzt, dass die vier aus Birmingham es endlich geschafft haben, ihre Idee von Pathos und leichtem Wehmut mit entsprechend großen Songs zu verbinden, ohne zur seichten Nullnummer zu mutieren wie zuletzt etwa Coldplay. Dabei kann von Melancholie und dunklen Niederungen of Pop, wie manchmal behauptet wird, aber kaum die Rede sein. Schon der Titel steht für eine Hoffnung, die auch das Plattencover nicht mehr zu brechen vermag. Und läuft die Platte erst, zeigt sich, wie souverän es klingen kann und vielleicht auch muss, wenn Erhabenheit und Jugend 2007 in guten Anzügen etwas verbreiten, was in der Popmusik früher mal unter Stil und Haltung bekannt war. Auch die Euphorie, die in Escape The Nest irgendwann ihren Höhepunkt findet, kann dieses Gesamtbild nicht mehr brechen, nur untermauern.
Es mag vielleicht Verzweiflung sein, wenn Tom Smith singt: Say goodbye to everyone you have ever known / You are not gonna see them ever again. Vielleicht ist es einfach die Vernunft, loszulassen. Wie der Titel schon besagt, wohnt jedem Anfang bekanntlich Zauber inne.