Stil: PostRock Release: 09.06.2003 Label:Rock Action / PIAS Spieldauer: 41:50, 9 Lieder Highlights: Ratts of the capital, Killing all the flies, I know you are but what am I?
Auf der großartigen zweiten (oder ersten, je nach Zählweise) Mogwai-Platte Mogwai Young Team las vor Yes! I am a long way from home eine Frauenstimme aus einer Zeitung vor: "'Cause music is bigger than words and wider than pictures. If someone said that Mogwai are the stars I would not object. If the stars had a sound it would sound like this." Und vielleicht waren Mogwai nie näher an diesen Worten wie auf dieser Platte. Das ist nicht mehr unbedingt das frühere Laut-Leise-Spiel, das Ausloten von Tiefen, das hymnische Krachen und infernale Lärmen. Der Orkan, der aus dem lauen Lüftchen erwächst, einen überrollt und so. Die fünf Schotten, die dieses postrockende Spiel wie kaum eine andere Band prägten, sind auf der anderen Seite angelangt, haben den logischen Schluss aus Rock Action gezogen. Diffiziler und subtiler schieben sie ihre Soundscapes voran, eröffnen eine Welt, ein Universum, hauen einem ein instrumentales Feuerwerk um die Ohren und werden doch nur ganz selten wirklich laut (Ratts of the capital). Sie basteln mit Vocoder-Stimmen, Streichern und Tasteninstrumenten herum, Gitarren umspielen sich, flirren und knistern, das Schlagzeug oft nur spärlich oder gar elektronisch. Behalten haben sie aber ihren Humor: Happy Songs For Happy People ist ein augenzwinkerndes Statement zum eigenen Wirken, zum teilweise etwas erdrückenden Klangbild der Platte. Und selbst das lösen sie selbst immer wieder auf mit Melodien, die wie Sonnenstrahlen durch Nebel wirken (Golden Porsche, Kids will be skeletons) oder mit an Múm erinnerndem Glockenspiel vs. Bleeps&Clonx-Beat (I know you are but what am I?. Und haben mit Hunted by a freak wieder einen grandiosen Opener für eine Platte.
Fazit: "If the stars had a sound it would sound like this." Eine große Platte, das Klangbild zum Universum, zu Stille und völliger Leere, zu Weite und Unendlichkeit. Irgendwo einen Stern aufgehen sehen und fasziniert zuschauen.
aber live sollen die so laut sein, dass einem die Ohren bluten...
-------------- "Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."
also november 2001 im columbiafritz wars schon richtig übel laut, sogar mit ohrschutz und noch auf die ohren gepressten händen, aber geblutet hat da dennoch nichts.
kann das sein, dass du das mit den "blutenden ohren" von meiner kolumne abgeschrieben hast? ich neige sehr zu überteibungen, also glaub nicht alles, was du liest ;)
ne eigentlich nich, war auch nich wörtlich gemeint, sollte eher sagen, dass die SEHR laut sind. mehr nicht.
-------------- "Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."