The Trouble With Girls And How To Get Into It: Der Titel des neuen Albums der Münchner von Ya*hoo umreißt den lyrischen Themenschwerpunkt sehr treffend. Warum will sie mich nicht, wie kann ich sie dazu bringen, mich zu wollen, will ich sie wirklich? Den musikalisch charmant naiven Texten über die Liebelei wird musikalisch ein passender Cocktail aus poppigem Punkrock und spaßigem Rock´n´Roll entgegengesetzt. Gitarre, Bass, Drums und Stimme, mehr brauchen Ya*hoo nicht, denn wie die Texte sind auch die Songs meist simpel gestrickt und finden ohne große Umwege ihren Weg in die Gehörgänge. Kaum eine der Kompositionen überschreitet die 2-Minuten-Marke, doch in fast jeder reiht sich eine Hookline an die nächste, ein eingängiges Riff reicht dem nächsten die Klinke in die Hand und man staunt, wieviel Spaß eigentlich recht konventioneller Punk´n´Roll doch eigentlich noch machen kann. Auch um Abwechslungs ist man bemüht: Oft genug variiert man das Tempo, ist mal schnell wie beim Opener mit der ominösen Abkürzung F.Y.W.G.T.B. und dem simplen, aber effektiven Punker She Said No oder im Midtempo wie beim mit Fraungesang veredelten Sorry I Got A Boyfriend und dem hitverdächtigen Hong Kong Girls. Und mit dem kleinen, aber feinen Rockabilly Girl wird zum Ende der Platte hin noch der Vorliebe für den - Überraschung - Rockabilly gefrönt. Klar, beim Refrain von Face Of The Year fühlt man sich ob des hohen Schmalzanteils erschreckenderweise an verbrecherische Powerballaden von Bon Jovi erinnert, aber das gehört wohl zur comichaften Überzeichnung einer Band, die sich selbst ganz offenkundig nicht ernst nimmt - und das ist auch gut so, genauso wie die Tatsache, dass diesen dreckigen Songs zum Glück keine (in der Poppunk-Branche ja leider so weitverbreite) Hochglanz-Produktion verpasst wurde.
Fazit: Mit The Trouble With Girls And How To Get Into It ist dem Ya*hoo-Quartett eine überraschend feine Platte mit einigen Volltreffern gelungen, die schlichtweg Spaß macht und eine halbe Stunde lang alles Böse und Schlechte vergessen macht. Auch die Mädchen, die man nie kriegen wird.
Wertung:
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend