Vortis, das ist eine Chicagoer Vier-Mann-Band mit Mike Weinstein, einem 59 jährigen politischen Philosophieprofessor am Mikro sowie Jim DeRogatis, einem Schreiber der Sun Times sowie Kommentar-Verfasser im Spin und Penthouse Magazine an den Drums. Wie die Band zusammengefunden hat, ist mir noch unklar, aber bei so einer ungewöhnlichen Besetzung, war nur ein extremes Album zu erwarten, welches ihnen mit „Take The System Down“ jedoch nicht besonders gut gelungen ist, wobei vor allem der musikalische Part einfach nur langweilig gestaltet wurde.
Textlich hingegen wird hier vom bekennenden Anarchisten und Globalisationsgegner Weinstein ziemlich Interessantes geboten und insbesondere seine, ähnlich wie Noam Chomskys, direkte Art sorgt für Kurzweil und Diskussionsstoff zu Themen wie unter anderem Demokratieverständnis, Militarisierung und dem „Kampf gegen den Terror“, während die musikalische Untermalung, welche größtenteils im Punk Rock-Gewand sowohl mit Street Punk- als auch mit Hardcore-Attitüde daher kommt, einfach nur billig und überflüssig wirkt, sodass ein Spoken Word-Album hier eher angebracht gewesen wäre.
Fazit: Über Weinsteins Aussagen lässt sich streiten, nicht jedoch darüber, dass dies ein langweiliges Werk ist, welches aber genug aggressives Potential besessen hätte. Schade drum...
Wertung:
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin