300.000 Kopien verkauften Flaw aus Louisville von ihrem 2001er Debüt Through The Eyes in den Staaten, in der westlichen Hemisphäre jedoch ist die Band kaum jemandem ein Begriff. Wenn man bedenkt, dass Flaw schon Shows mit Mudvayne, Kittie, Cold oder Mushroomhead gespielt haben, drängt sich sofort der Verdacht auf, dass wir es hier mit einer NewMetal-Band zu tun haben. Auch das klischeehafte Gasmasken-Coverartwork weist in diese Richtung. So falsch ist dann dieses Vorurteil auf den ersten Blick nicht, denn Medicate, der Opener des Zweitwerks Endangered Species, kann gleich mit tiefergestimmten Gitarren, Schreiparts und melodischen Passagen aufwarten. Auch der darauf folgende Titeltrack mit der verzerrten Stimme und das ziemlich flache You´ve Changed gehen in die NeuMetall-Richtung, doch ansonsten geben sich Flaw meist gemäßigt dem melodischen NewRock hin, also ziemlich mainstreamigem Rock ohne Extreme, wie er gerade in Amerika im Radio läuft und gerne von dickplautzigen Familienvätern und kauzigen Rednecks gehört wird. Das ist alles in allem ziemlich unaufregend, aber einige Songs wie die Hymne Decide oder das in die progressive Richtung gehende Epos Worlds Divide können für sich genommen schon überzeugen, auch wenn die Band etwas Spielfreude vermissen lässt und man sich eine etwas weniger effektebeladene Produktion wünscht. Endangered Species ist zwar nicht anbiedernd, aber doch schon äußerst radiotauglich geraten. Aus dem soliden Songmaterial hätte man leicht mehr herausholen können, hier muss man auch Produzent Dave Bottrill einen Vorwurf machen, der die Platte zu glatt gebürstet hat. Dabei kann es der Mann ja eigentlich viel besser, wie beispielsweise seine Arbeit beim letzten Tool-Album beweist. An eine leicht verdauliche Light-Version dieser Band erinnern Flaw dann auch tatsächlich in ihren besten Momenten. In ihren schlimmsten Momenten (die Kitsch-Schmonzette Wait For Me) allerdings rockt selbst Avril Lavigne Flaw an die Wand.
Fazit: Ein paar nette Songs machen noch lange kein gutes Album, auch nicht mit 300.000 verkauften Einheiten. Insgesamt purer Durchschnitt, der wirklich nur absolute Fans des Genres interessieren dürfte. Somit führt der Albumtitel Endangered Species bei Flaw auf die völlig falsche Fährte, denn mediokre Bands wie diese sind nicht vom Aussterben bedroht, es gibt sie leider wie Sand am Meer.
Wertung:
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend
du armer kriegst immer die neumetallischen aussterbebands, haha, aber du wirst dich wundern, ich stimme dir nahezu komplett zu...ein eher langweiliges album...um vielleicht was zur musikalischen entwicklung der band zu sagen: es gibt keine, das alte album war genauso, ein zwei neumetallische bretter, der rest eher zurückhaltend und eher radiotauglich, wobei auf beiden album, das brett als erste single gewählt wurde...naja, anyway, 4/10 sicher in ordnung!
-------------- ----> never loose your dudeness <----
danke für deine übereinstimmung. da wir ja eh immer die gleiche meinung haben und du doch eigentlich newmetal viel lieber magst als ich: warum schickt der steffen nicht eigentlich dir platten dieses genres? :-)
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend