Mut. Mut ist, was mit zuerst einfällt zu dieser schwierigen, bluesbeladenen und gar nicht, verzeihung, pinken Platte. Erstmal ist Pink Mountaintops ja nur Stephen McBean - in seiner zweiten Funktion Frontmann von Black Mountain, die letztes Jahr ihr Debütalbum veröffentlichten. Das hier ist sein Soloprojekt, und doch ist er nur Teil eines Kollektivs kanadischen Ursprungs, nennen wir sie die Black Mountain Army. Und dieser Mann macht sich kurzgesagt nun quasi einen Spaß daraus, dem geneigten Hörer einen Bären der Liebe aufzubinden, und das auf gerade mal sieben Songs. Das fast zuckersüße und dank seiner weirdness sehr schöne Cover gibt die Gangart vor: roses dancing with skeletons. In einer besseren Welt nicht nur Wunschtraum. Axis Of Evol - Achse der Liebe. Allianzen die die Kraft besitzen Krieg zu führen stehen Allianzen der Liebenden gegenüber. Das hier ist quasi Konzept, denn hier folgen, dicht komprimiert, auf Euphorie Auflösung, auf den wachen Abend die Ernüchterung. Drogen und pochende Schläfen im jubelnden Wechselspiel. Musik werden katharische Fähigkeiten zugeschrieben, und diese Symbolik zelebriert McBean geradezu auf Stücken, die von Elektronik (Lord, Let Us Shine und dann wieder bluesigen Spirituals geprägt sind. Alles hat hier seinen Sinn, und wenn es mal sechs Minuten dauert, bis dieser Sinn durchscheint, dann ist das eben so. Die Frage, die sich bei derartiger Musik eigentlich gar nicht stellen darf, stelle ich dennoch mal: ist das nun irgendwie originell? Nein. Muss es wohl auch nicht, und auch wenn gerade mal sieben Songs etwas zu kurz erscheinen: seine Fans findet auch diese Form von Musik.