Stil: Metalcore Release: 04.06.02 Label: Victory Records Spieldauer: 10 Titel; 37:55 Minuten Anspieltipps: Dilated; Ain't Love Grand, Someone's Standing On My Chest, At Least I Know I'm A Sinner MP3:>> Ain't Love Grand
Was kommt dabei raus, wenn man Old-School-Metal mit Hardcore kreuzt? Atreyu! Nein, nicht der Gefährte von Bastian Balthasar Bux in der Unendlichen Geschichte, sondern eine junge Metalcore-Band aus Süd-Kalifornien. Auf ihrem Debüt-Longplayer Suicide Notes And Butterfly Kisses beweisen sie eindrucksvoll, was sie drauf haben: Superschnelle und dennoch melodische Gitarrenriffs, ebenso schnelle Drums, eine knallharte Basslinie und zwei Gesangsstimmen: Einmal Geschrei und einmal Harmonisch. Breakdowns in langsame Passagen, um Sekunden später wieder voll loszulegen. Das hört man gern, es fällt echt schwer, beim Hören stillzusitzen. Irgendwie hat man das Verlangen, etwas kaputtzuschlagen oder wenigstens rumzuspringen. Selbst wenn man kein eingefleischter Metaller ist. Auch wenn Atreyu vielleicht vom rein musikalischen her nicht unbedingt das Rad neu erfunden haben, das Wechselspiel zwischen Alex Varkatzas, dem Schreihals und Brandon Saller, der für den melodiösen Gesang zuständig ist und ganz nebenbei auch noch das Schlagzeug spielt, macht Suicide Notes And Butterfly Kisses zu einer sehr interessanten und empfehlenswerten Scheibe. Bei Track 7 At Least I Know I'm A Sinner wird dem Punkrock-kundige Hörer noch eine dritte Gesangsstimme geboten, und zwar die von keinem geringerem als Efrem Schulz, dem Sänger von Death By Stereo! Ein kurzer Blick ins Booklet zeigt, daß die Texte nicht gerade von blühenden Blumen und Sonnenschein erzählen, was auch ganz und gar nicht zur Musik passen würde. Tod, Verrat und unerwiderte Liebe sind unter anderem die Themen, die Alex Varkatzas in seinen Texten verarbeitet. In meinem Lieblingstrack At Least I Know I'm A Sinner wird in sehr klaren Worten mit dem Christentum abgerechnet. Fazit: Daß Süd-Kalifornien noch mehr zu bieten hat als nur SoCal-Punkrock (auch wenn mir das eigentlich reichen würde), zeigen Atreyu ziemlich deutlich. Für jedem Metalcore-Fan ist Suicide Notes And Butterfly definitiv ein Pflichtkauf, wer Hardcore mag, dem könnte die Scheibe auch gefallen. Und allen anderen kann ich empfehlen, mal reinzuhören. Eine gute halbe Stunde Wütende-Junge-Männer-Musik!
Also ich kann dem nur zustimmen was der Jan da geschrieben hat, ich hatte die Möglichkeit einen kleine Hörprobe zu bekommen, und bin als eingefleischter Metaller echt überrascht über diese Platte. Dort ist alles vertreten was man braucht um abzurocken. Die Sounds sind gut, alles schön im tiefen Bass gehalten. Wer da still sitzen bleibt... ist TOD!!!!!! | gruß Florian
Atreyu - Suicide Notes And Butterfly Kisses
