Zugegeben, bisher sind mir Koufax im Vagrant-Roster nie richtig aufgefallen. Auch "It Had To Do With Love" steht noch nicht in meiner Sammlung. Dass die Band durchaus Beachtung verdient hat, beweisen die vier aus Detroit mit "Social Life", einem sommerlich-poppigen Indierockalbum, bei dem nicht selten etwas Retro-Feeling an die 60s aufkommt. Pianosound ist für Koufax so selbstverständlich wie für die Get Up Kids, was Koufax manchmal stark nach einer GUK-Kopie klingen lässt, so könnte man das balladeske "Saturdays Alone" auch auf dem aktuellen GUK-Album erwarten. Aus diesem GUK-Schatten scheinen Koufax das ganze Album über nicht herauszukommen, auch wenn einige Ansätze vorhanden sind, so zeigen sich Koufax meist melodiöser und poppiger. Ihnen fehlt aber, was vor allem die alten Get Up Kids ausgemacht hat: Mehr Abwechslung durch häufigere Tempowechsel. So plätschert "Social Life" etwas vor sich hin. Zugegeben, ein paar Songs bleiben eine Weile im Kopf hängen und sind dort auch für eine Weile nicht wegzubekommen, so zum Beispiel der Opener "Let Us Know". Fazit: Trotz vieler Versuche gelingt es der Band nicht, aus dem Schatten ihrer Ziehväter, den Get Up Kids (Heroes & Villians wird von den Get Up Kids kontrolliert), zu springen. Schade eigentlich, denn Potenzial ist da, und so sollten Fans des GUK-Sounds mal reinhören, aber mehr als ein "gutes" Album brachen sie nicht zu erwarten.