Karl, der Gitarrist von Born From Pain, hat mir kürzlich seine Definition von Metalcore erklärt: das „core“ im Namen stammt einzig und alleine von der Berufung auf die Wurzeln der Hardcore-Szene und von einer DIY-Mentalität; und nicht etwa von musikalischen Berufung auf Hardcore. Nur so ist zu erklären, warum Darkest Hour in der Sparte Metalcore geführt werde, ja mittlerweile als eine der besten ihres Genres gehandelt. Musikalisch ist das lupenreiner Metal schwedischer Prägung, mit Melodic Death Metal-Anleihen und licks und kicks am laufenden Gitarrenband. Da passt auch der Produzent in die Reihe: Devins Towsend von Strapping Young Lad hat mit Punk ja nun rein gar nichts zu tun. Das grandiose Vorgängeralbum Hidden Hands Of A Sadist Nation zu übertreffen ist natürlich nicht wirklich möglich und gelingt der Band auch nicht; nur in den besten Momenten (wie groß ist zum Beispiel der letzte Song Tranquil?) steht das Album schon auf einer Stufe mit dem genialen letzten Werk. Zwischen (im Vergleich zu alten Tagen vermehr auftretender) ruhiger Metal-Melodik, so auf den Punkt moshenden Parts, dass sich der Meißel der Musik noch durch die dicksten Steintafeln bohrt und hin und wieder schon fast Power-metallische Hochgeschwindigkeitsgitarrenläufen bewegen sich Darkest Hour immer noch und so sicher bewegen sie sich an den Höllenabgründen der Austauschbarkeit vorbei, dass man nur staunen kann. Auch auf Undoing Ruin sind Darkest Hour ohne weiteres eine der besten aktiven Metalcorebands dieser Tage, auch wenn es wohl das bisher schwächste Darkest Hour-Werk geworden ist. Wie gut das immer noch ist, das ist das unglaubliche. Eines der Genre-Alben des Jahres!
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
inzwischen fehlen hier anscheinend immer die wertungen. finde ich auch fast schade. und es fehlen immer die alt-beschreibungen bei den startseitenbildern!
und: meiner meinung nach nicht das schwächste darkest hour album! vor the mark of judas waren die alben manchmal auch nur gut und nicht der hammer...
-------------- Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead.
genau! zumal darkest hour seiner zeit eh nur at the gates kopiert haben. undoing ruin ist in meinen ohren eine ganz vorzügliche platte!
die alt-beschreibungen sind vorhanden, werden jedoch (anscheinend nicht nur bei mir) von mozilla nicht mehr angezeigt, wenn man über den link hovert. mit ie gehen sie allerdings nach wie vor.
offensichtlich ist es so, dass jeder mal eben sagt "hm, welche punktzahl könnte denn diese platte jetzt bekommen - hm, geben wir mal eine 8 oder eine 9" - denn nach unserern wertungsschemata richtet sich wenn man review liest und dann die bewertung kein mensch. die leser auch nicht - für die dann oft genug 7 punkt für eine band die sie gut finden katastrophal niedrig sind. was rufio sagt ist nämlich gerade nicht der fall: wie will man vergleichen können? wo zwischen überhaupt vergleichen? nur wenn alle die haar genau gleichen kriterien hätten, dann würden wertungen sinn machen. solche kriterien divergieren aber schon von stil zu stil und dann nochmal von band so sehr, dass eine wertung keinen sinn macht.
früher habe ich darüber nicht nachgedacht, aber ich denke mir: das review sollte sprechen. wer zu faul ist es zu lesen - und das sind ebstimmt viele inklusive mir wenn man eine 6 oder so gibt - orientiert sich sicher regelmäßig an den wertungen. und das will ich nicht.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
klar, bei einem guten review ergibt sich eine tendenz natürlich aus dem text heraus. aber ob ein album nun 9 oder 8 punkte kriegt, kann man doch allein vom text her nicht ableiten. es stimmt auch, dass wir alle vielleicht unterschiedliche wertungsmaßstäbe setzen. aber jeder leser weiß doch, wie er eine wertung von dir einzuschätzen hat.
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend
wovon kann man denn ableiten, ob ein album 8 oder 9 punkte bekommt? genau um die willkür geht es mir ja
ich finde den unterschied zwischen 8 und 9 ganz und gar nicht willkürlich. 8 punkte kriegen sehr gute platten, für 9 muss es eine außergewöhnliche spitzenplatte sein
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend
über diese eine willükrliche wertung komm ich aber sich um nix mehr auf eine gemeinsame ebene mit einem potentiellen leser.
als leser kukk ich mir die zahl dann einfach an und denk "aha soso" und geh wech. wenn keine wertung dort steht denk ich mir "hach, arschloch" und les ein bisschen ins review rein um die meinung rauszukriegen. auf simple wertung zu verzichten heißt auch leser fordern.
über diese eine willükrliche wertung komm ich aber sich um nix mehr auf eine gemeinsame ebene mit einem potentiellen leser.
als leser kukk ich mir die zahl dann einfach an und denk "aha soso" und geh wech. wenn keine wertung dort steht denk ich mir "hach, arschloch" und les ein bisschen ins review rein um die meinung rauszukriegen. auf simple wertung zu verzichten heißt auch leser fordern.
das macht halt jeder leser unterschiedlich, aber ich wage mal zu behaupten, dass das verhalten, wie rufio es an den tag legt, dass häufiger vorkommende ist und zu der letzten zeile deines absatzes entgegne ich: auf simple wertung zu verzichten heißt auch es sich als redakteur leicht zu machen.
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend
genau das glaube ich eben nicht. klar, bei einer 9er wertung liest jeder , bei einer 10er sowieso, und bei einer 0-3er wertung vielleicht auch, weil man gerne wissen will wieso die platte sos chlecht sein soll, aber alles dazwischen erübrigt doch für viele das lesen. ich bin wenn für ein stark vereinfachtes wertungssystem: gut, durchschnitt, schlecht. mit daumen hoch oder so. so bewerte ich platten innerlich jedenfalls - denn was absolute spitzenplatten sind weiß ich ehe erst nach einem halben jahr frühestens.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.