Und wieder mal ein Review, bei dem die Zeit, die ihr braucht, um die unbeholfenen Beschreibungen der Musik zu lesen, viel besser angelegt wäre, indem ihr euch entweder selbst ein Bild macht oder das Album einfach kauft. Zumal ohnehin fast jeder, den das hier interessiert, wissen dürfte, wie Dying Fetus klingen. Falls nicht: Trotz des radikalen Line-Up-Wechels im Jahr 2001, der nur Gitarrist und Sänger John Gallagher als ursprüngliches Mitglied der Band zurückgelassen hat, haben die "neuen" Dying Fetus den gleichen zwischen intelligentem, breaklastigem Death Metal und ungestümem Grindcore angesiedelten Sound behalten. Nach wie vor heizen die Gitarristen im Rahmen der unmöglichsten Frickeleien über die oberen Regionen der Griffbretter, nur um einen Takt später ein Monsterriff von der Größe und Härte eines ziemlich großen und ziemlich harten Steines auszuspucken. Na, wenn diese Beschreibung keine Lust macht, dann wartet, bis ich zu den Drums komme! Was ich jetzt tue. Auch wenn das Schlagzeug getriggert klingt, muss man die technische Leistung von Erik Sayenga anerkennen. Im Gegensatz zu vielen anderen Death/Grind-Drummern, die einen Mangel an Können mit ständigen Blastbeats zu überdecken versuchen, beweist er, dass er als Kind in einen Topf voll Rhythmus gefallen sein muss. Die irrsinnigen Gitarrenläufe seiner Kollegen begleitet er mit der passenden Kollektion an krummen und irgendwie verdammt schwer zu spielen klingenden Rhythmen. Nebenbei spielt er dann immer noch mit den Becken rum als würde er sich auf seinem Hocker schrecklich langweilen. Nett. Über den Herrn am Bass würde ich gerne mehr sagen können, als dass er bei dem tighten, gitarren- und drumslastigen Sound des Albums nicht allzu gut zu hören ist. Er spielt aber (soweit ich das hören kann) ohnehin nur parallel zu den Gitarren, also verpasst man auch nicht allzu viel. Last but not least: Die Gentlemen an den Mikros. Muss ich dazu wirklich noch was sagen? So ziemlich alle Growlarten der extremen Musik haben sich auf "Stop At Nothing" versammelt und kümmern sich mit Liebe und Hingabe um die sozialkritischen Texte. Ich sehe wirklich keinen Grund, der einen Liebhaber solcher Musik davon abhalten würde, "Stop At Nothing" nicht zu mögen. Reinhören ist eine sehr gute Idee, kaufen auch.
Fazit: Die neue Glühbirne ist mindestens ebenso gut wie die alte. Wertung: