Etwas überrascht war ich ja schon, als ich die Live@ the M.O.D 12 Inch das erste Mal gehört habe. Durch den Pressetext wußte ich, dass die Band von 3 Ignite Mitgliedern gegründet wurde (Zoltan Teglas, Brett Rasmussen, Kevin Kilkenny). Doch von Punk oder gar Hardcoresound kann nicht die Rede sein. Auf dem Debütalbum der letztes Jahr neu gegründeten Bands geht es meistens eher beschaulicher zu - und genau das ist auch der Grund für die Existenz dieser Band. Währed unzähliger Ignitesesions ist viel Material entstanden, dass oftmals aber in keiner Weise in den Kontext der Hardcore Ikonen gepasst hätte. Ganz aufgeben wollte man die Songs aber auch nicht, also entschied man sich für die Gründung einer neuen Band - die Zoli Band. Das kleine Belgier Label veröffentlicht mit dieser 12 Inch jetzt das erste Mal Songs von dieser Konstellation in Form einer Live Platte die im belgischen Club "Muziek-O-Droom"(M.O.D) auf 2 Gigs der Band aufgenommen worden ist. Mittlerweile gibt es zumindest in den USA auch eine CD Version, die sich mit dem Inhalt dieser LP aber nur teilweise überschneidet. Seite A steht für die rock-igeren Stücke und lässt mich in positiven Momenten an die Foo Fighters oder seltener die Stone Temple Pilots denken. Der einzige wirklich grandiose Song ist Wash Away, indem es um Alkohol und seine Folgen geht. Sänger Zoltan lockert die Platte mit teilweise witzigen ( Mit "Hey Bill (Clinton)! Now that you are unemploy wh could offer you a job. After all we're all just Saints and Sinners" kündiget er z.B Saints and Sinner an) Kommentaren zwichen den Liedern auf und gibt zu, dass Wash Away die richtige Hymne für die Band am Vorabend gewesen ist (dabei dachte ich immer Ignite wäre eine Straight Edge Band?). Wie dem auch sei, die restlichen Songs der Seite A überschreiten zu keiner Zeitpunkt das Mittelmaß. Auf Seite B packt man dann auf einmal die Akustikgitarre aus und gibt sich noch dazu expimerentierfreudig (durch den Einsatz von Streichern). Die Akustikversion von Wash Away kann überzeugen und auch sonst ist die Seite B die stärkere. Die beiden Abschlusstracks Vampire und I Lost You Tonight sind dann wieder rockiger - diesmal jedoch klar besser als zuvor. Wer in Zukunft Veröffentlichungen der Zoli Band sucht muss übrigens nicht unter "Z", sondern unter "L" im Plattenladen seines Vertrauens suchen, da sich die Band kürzlich in Long Way Home umbenannt hat. Fazit: Ganz nette Scheibe für Fans des Alternative Rock. Doch auch Anhänger Ignites sollten sich mal anhören, was "ihre" Band so in den besinnlicheren Tagen produziert hat.