Wie so viele Bands aus dem Newcomer-Bereich begannen auch All Hallow´s Eve aus Solingen gegen Ende des Jahres 2002 als Schülerband. Umso überraschender nun das Ergebnis von nicht viel mehr als einem knappen Jahr Bandgeschichte: Das selbstbetitelte Demo der Band kann sich sehen lassen. Dabei geben die Aufnahmen nicht einmal den neuesten Stand der Bandentwicklung wieder, schließlich sucht man mittlerweile nach einem neuen Drummer, Bewerbungen also bitte auf der angegebenen Homepage hinterlassen. Sein Demo mit einem feisten Alternative Rock-Hit wie Larry beginnen zu lassen, ist sicher keine schlechte Idee. Der Song überzeugt mit viel Melodie, hat aber auch Ecken und Kanten. Lobenswert ist, dass man mit Sänger Steve einen Frontmann in einer Newcomerband hört, der ausnahmsweise mal nicht bemüht klingt, sondern Melodien tragen kann und für den Wiedererkennungswert bei All Hallow´s Eve sorgt. Auch das folgende Never Said überzeugt und demonstriert weiterhin das Händchen der Band für eingängige, melodische Rocksongs, die oftmals vom zarten Hauch der Melancholie durchzogen sind. Dass All Hallow´s Eve es auch ruhiger angehen können, zeigt das zurückgenommene Monotony und der von einer subtilen Strophe in den lauten Refrain mündende Riffer Throw It Away kann sich ebenfalls in den Gehörgängen einnisten. Funk führt mit seinem Titel in die Irre, denn mit Funk haben All Hallow´s Eve nun mal gar nichts zu tun. Bei den letzten Songs des mit acht Songs und einer Spielzeit von einer halben Stunde recht lang ausgefallenem Demo merkt mann dann aber doch, dass die Band noch ein wenig auf Identitätssuche ist: New Metal-mäßige Flüster-Einlagen wie in Cage hat die Band eigentlich gar nicht nötig und das etwas unausgegorene Laut/Leise-Spielchen News krankt auch noch an der ziemlich miesen Aufnahmequalität, die somit aber auch den größten Kritikpunkt an einem ansonsten guten Demo darstellt. Mit einer ordentlichen Produktion würde man All Hallow´s Eve woh kaum für eine Newcomerband halten, so souverän fallen sowohl die Songs selbst als auch deren Darbietung aus. Da die Band gleich fünf der acht Tracks des Demos zum Download auf ihrer Homepage bereitstellt, sollte man sich am Besten selbst ein Bild von den Qualitäten der Band machen können.
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