Auch auf dem Highfield-Festival wird dieses Jahr erstmals ein Crowdsurf-Verbot in Kraft treten. Begründet wird dieses durch die zahlreichen Verletzungen jedes Jahr, welche nachgewiesenermaßen durch Crowdsurfen entstanden sind. Damit folgt das Festival einem Trend, der bereits erstmalig dieses Jahr beim Hurricane und Southside Festival anzutreffen war. Den offiziellen Pressetext dazu findet ihr in den Kommentaren.
Das Thema CROWD SURFEN wird im Forum ja bereits seit einiger Zeit heiß diskutiert. Auf den beiden Festivals HURRICANE und SOUTHSIDE haben wir dieses Jahr ein Verbot für Crowd Surfen erprobt und druchweg sehr positive Erfahrungen gemacht. Wie schon lange bei den großen skandinavischen Festivals üblich, werden wir ab sofort aus Sicherheitsgründen also auch auf dem HIGHFIELD das Crowd Surfen unterbinden. Die Auswertung der Krankentransporte hat ergeben, dass beinahe alle schwerwiegenden Verletzungen (Schulter-, Rippen- und Sprunggelenksprellungen/frakturen sowie Stauchungen im Halswirbelbereich) auf den enstprechenden Festivals durch Crowd Surfen entstehen. Es wäre aus unserer Sicht unverantwortlich, diesen Umstand zu ignorieren.
Zum Ablauf 2006 - der geneigte Surfer wird beim ersten Vergehen noch freundlich ermahnt, danach gibt es - passend zum WM-Jahr - eine gelbe Karte. Diese gelbe Karte bedeutet ein Platzverbot für 24 Stunden auf dem Festivalgelände. Das Festivalband wird von den Ordnern vorübergehend eingezogen. Auf dem Campinggelände darf sich der Ex-Surfer weiter aufhalten, und 24 Stunden später kann die gelbe Karte an jeder Bänderstation gegen ein Festivalband eingetauscht werden. Die gelbe Karte gibt es auch für anderes Fehlverhalten - zB Klettern und Besteigen von Bierwagen und Aufbauten. Natürlich ist crowd surfen auch ein schneller Weg um aus einer Menschenmenge raus zu kommen, aber unsere Ordner werden das schon richtig einschätzen.
Wer auf dem Hurricane oder Southside am vergangenen Wochenende war, hat gesehen, dass die Stimmung vor den Bühnen kein bisschen unter der neuen Regel gelitten hat....und dass es nur eine Hand voll Crowd Surfer gegeben hat. Nach den vielen Mails der Festivalbesucher zu urteilen, waren die beiden Festivals mit die besten der letzten Jahre.
Die Infos zu den Bands und zum VVK findet ihr natürlich wie immer auf der Festivalseite www.highfield.de
find ich eigentlich nicht schlecht den trend für große festivals crowd surfen und stagediven gehört für mich in kleinerem rahmen wo die leute auch halbwegs drauf vorbereitet sind. dort trägt es auch zu einer familiären stimmung bei - frei nach dem motto: "jeder trägt jeden"
sowas gibts ja auch festivals sowieso nicht...
wie sie aber entscheiden wollen ob es sich um einen mutwilligen crowdsurf handelt oder ob der/diejenige keine luft mehr bekommt oder ähnliches ist wohl nicht so einfach. da gibts sicher viele diskussionen hehe
find ich gut! habe es mit meinen knapp zwei metern schon immer gehasst, wenn mir diese deppen von hinten in den nacken gekracht sind und auch den einen oder anderen von ihnen wieder relativ schnell zurück auf den boden befördert ;)
finds auch gut. in kleinen clubs ist es super für alle auf festivals macht es nur dem surfer selbst spass (und wenn es eine frau ist allen männern natürlich)
wo wir schon bei 2 meter-leuten sind: verbieten sollte man es allen frauen auf die schultern von männern zu klettern und den hinter ihnen stehenden hunderten die sicht zu nehmen
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
Also nachdem ich zuletzt beim Berlinova vor 2 Jahren oder so bei Millencolin die Erfahrung gemacht habe, dass Crowdsurfer sowieso immer von hinten kommen und einen vorne in der Moshpit das Leben nur unnötig schwer machen. Daher halte ich diese Entscheidung für absolut sinnvoll. In Klubs hab ich mit Stagedivern kein Problem, aber auf Festivals ist das echt anstrengend.
zum einen leben diese festivals davon, ihren konsumenten u.a. diesen "rock'n'roll-lebensstil" (nennt es wie ihr wollt) für ein wochenende zu verkaufen, mit spaß, mit alltag-vergessen, mit außerhalb-der-konventionen-leben, mit "weiteretolleschlagwortehierdazuzudenken", um dann dennoch braven konformismus zu beschwören. klar, auch auf rockfestivals sollten allgemeingültige regeln gelten (kurz zusammengefasst: tu nichts, was du nicht auch erfahren möchtest), aber wo sollen wir da die grenze ziehen? ich möchte nicht wissen, wie oft ich schon verstauchungen, prellungen oder gar blaue flecken von diversen shows davon getragen habe, aber mmn nimmt man das eben in kauf, wenn man ein solches konzert besucht. was kommt als nächstes, tanzverbot, wenns zu wild ist? wie wärs mit reinen sitzplatzkonzerten?
aber am schlimmsten finde ich ja die begründung, dass es "unverantwortlich wäre, den umstand zu ignorieren, dass die meisten verletzungen auf rockkonzerten durch crowd surfen entstehen". selbstverständlich entstehen keine vergiftungen, kolläpse, verletzungen durch übermäßigen alkoholkonsum, bei teilweise brütender hitze, zu einem großen teil von minderjährigen personen. wieso finden es die festivalveranstalter nicht unverantwortlch, dennoch an alles und jeden bier und harte getränke zu preisen mit üblichem festivalmonopol-aufschlag zu verkaufen?
mmn ist das ganze eine gewisse sauerei, auch wenn ich aus dem crowd surf-alter schon eher draußen bin und es mich ohnehin kaum betrifft.
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin