-purerock.de forum
+--Forum: reviews
+---Thema: Coogans Bluff - s/t [EP] Eröffnet von Patrick
Beitrag von: Patrick an 28. 07 2006, 17:34
COOGANS BLUFF - S/T [EP]Stil: Schweinerock / Wüstenrock
Label: < Morgana Records > / < Radar >
Spieldauer: 6 Tracks, 24.24 min.
Release: 10. Juli 2006
MP3: < >> Devil Says Hey > // < >> Snowballfight >
< Offizielle Bandhomepage >
Eine EP wie ein Eastwood-Western: Ledrig vernarbt, rau, geerdet und actionlastig. Typische Männersache eben, denn nur Männer sind Schweine(rocker).
Kurz bevor er als Dirty Harry weltweit zu Ruhm, Ehre und einem Image als knurrender Anti-Held kam, übernahm Clint Eastwood 1968 im Streifen „Coogans großer Bluff“ die Hauptrolle als Deputy Sheriff Walt Coogan. In Insiderkeisen gilt der Film eher als Eastwood-B-Seite, warum sich also die gleichnamige Band aus Rostock gerade von diesem Schinken inspirieren ließ, bleibt schleierhaft. Mit dem Staubfresser Eastwood haben Coogans Bluff allerdings einiges gemeinsam: Eine Antipathie gegen geregeltes Spießbürgertum etwa, eine Vorliebe für das Wühlen im Dreck oder auch diese vermeintlich typisch männliche, testosteronschwängerte Coolness.
Auf ihrer selbstbetitelten EP riffrocken sich die unter Pseudonymen wie T.C. Porno oder Johnny Hotrod firmierenden Nordlichter durch sechs derbe Kompositionen, die mal agressiv und punkrockig den direkten Shootout suchen („Snowballfight“) oder ebenso mächtig wie behäbig Riffbreitseiten in den Wüstensand schleudern („Devil Says Hey“). Genau wie Clint, der sämtliche Eiswürfel zwischen den Polarkappen in Sachen Coolness locker überbietende Bruder im Geiste, machen die vier langhaarigen Outlaws stets eine gute Figur. Großen Anspruch sollte man sich nicht davon erwarten und auch mit dem leichten Prollfaktor sollte man leben können - das hier ist eben nichts fürs Programmkino, sondern ein klassisches Videotheken-Ding für Liebhaber.
Copyright 2000-2005 purerock.de