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+---Thema: Today Is The Day - Sadness Will Prevail Eröffnet von EdKo


Beitrag von: Guest an 03. 03 2003, 17:19

TODAY IS THE DAY - SADNESS WILL PREVAIL

Stil: Grindcore/Noisecore/Metal
Label: < Relapse Records >
Spieldauer: 30 Tracks, 2-Fach-CD
Release: 28. Oktober 2002
Highlights: Death Requiem

Review von Arne Philipp Klug für purerock.de
Da liegt sie vor mir. Die CD. Die Metal-CD. Die Metal-Doppel-CD.
Mit tristem Cover. Eine Frau kauert in der Ecke einer Gefängniszelle.
Das äußere Leiden findet sich auch im Innern wieder. „Today Is The Day“ haben mächtig innere Wut zu kanalisieren.  Die Welt von „Today Is The Day“ ist düster. Die Gitarren runtergestimmt, die Base-Drum tief, ganz tief und wird meist doppelt behauen.
„Sadness Will Prevail“, so der optimistischen Plattentitel, ist nichts für Menschen, die gerne lachend über sonnenbeschienene Straßen hüpfen. Diese Musik ist anstrengend, hart und dynamisch. Die Jungs von TITD sind zweifellos gut aufeinander eingespielt. Kein Wunder, bereits seit 1992 existiert das in Nashville, Tennessee gegründete Trio, das schon zahlreiche Tourneen hinter sich hat.
Auf der Platte folgt einer Prügelphase die nächste. Zwischen den dunklen, harten Klängen setzt das Trio manchmal auch zerbrechlich wirkende Kontrastpunkte- ferne Piano-Fragmente oder weltentrückte Klagegesänge. Zum Teil irgendwie albern, als ob sie den Soundtrack zu Disneys „Arielle, die kleine Meerjungfrau“ komponieren wollten. Schnell kommt dann aber wieder das Mosher-Herz zum Vorschein und es wird geknüppelt, was das Trommelfell aushält.
Aber irgendwann geht einem das Gebretzel doch auf die Nerven. Zumal die monotonen Schreiausbrüche auf Dauer  wahrlich Ohrenfiepen verursachen. Diese Musik funktioniert nur für eine gewisse Dauer. „Death Requiem“ klingt wie Muse im Steinbruch. Gar nicht mal schlecht.  Für eine Doppel-CD fehlen dann doch die Ideen oder der frische lange Atem. Zu vieles wirkt kontextlos oder schlicht unoriginell. So bleiben am Ende Fragmente übrig, mit ein paar guten Einfällen. Today Is The Day trauen sich als Metal-Band, Geigen einzusetzen (gab´s das nicht schon?- ach, ja Metallica waren´s) und tun dies immerhin ohne pseudo-bombastisch zu wirken. So auf dem letzten der 30 Stücke, aber die Idee bleibt im Raum kleben, statt dass sie weiterentwickelt wird, folgt verqueres Elektro-Gewummer.
Die Band könnte mehr aus sich machen, wenn sie ihre spielerischen Qualitäten nutzen würde.

Fazit: Wer sich morgens von dieser CD wecken lässt, ist wahrlich ein harter Hund.



Wertung:

Beitrag von: Ulrich an 03. 03 2003, 17:42

kenn die neue cd nicht, aber die band finde ich genial.
ich kann mir einfach nicht vorstellen dass das nur 4 punkte verdient.

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