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+---Thema: Miracle Of 86 - Last Gasp [EP] Eröffnet von Patrick


Beitrag von: Patrick an 06. 02 2005, 11:57

MIRACLE OF 86 - LAST GASP [EP]

Stil: Emopop
Label: < Defiance Records >
Spieldauer: 6 Tracks, 18.18 min.
Release: 2. August 2004
Highlights: We Keep You Honest; Every Famous Last Word
MP3s: < >> We Keep You Honest >; < >> Surprise Me >

Every Famous Last Word, das letzte Album vom Miracle Of ´86 war ein allseits angesehenes, starkes Emopop-Werk. Gerockt wurde zwar ohne große Schnörkel, aber mit sympathischer Geste. Seitdem tobten sich die Bandmitglieder auch anderweitig aus, so dass man zeitweise befürchten musste, dass die Hauptband allmählich ins Hintertreffen gerät: Sänger/Gitarrist Kevin Devine veröffentlichte akustische Soloalben und spielte ergreifende Shows in intimem Rahmen, Gitarrist Christian MacAllen tourten mit den Lily´s und Drummer Mike Skinner (nein, weder verwandt noch verschwägert mit dem The Streets-Plappermaul) vertrieb sich die Zeit als Remixer.
Doch jetzt fand man sich wieder als Band im Studio ein, jedoch nicht, ohne dass zumindest die Seitenausflüge von Kevin Devine einen merklichen Einfluss auf das neue Schaffen hätten, denn die Last Gasp-EP fällt über weite Strecken bedeutend ruhiger aus als der letzte Longplayer.
Neben drei neuen Songs finden sich auch ebenso viele Neubearbeitungen von älteren Songs aus dem Schaffen der Band auf der EP. Der country-eske Opener Oh Dakota könnte auch Devines Solo-Taten entstammen, und die gelungene, neue Version des Titeltracks vom letzten Album ist gerade deshalb etwas besonderes, weil sie ihr Heil in der Stille sucht. In reduziertem Rahmen wirkt dieser Song mindestens ebenso gut wie als elektrisch verstärkter Rocker, und wenn Devine mit brüchiger Stimme die Zeilen "for every famous last word / there are a million last words / that no one´s ever heard" herauskrächzt, berührt das. Die Underdogs schlagen zurück.
Auch das schmachtende When It´s On My Mind und die Piano-Ballade Jesus Christine bewegen sich auf ruhigem Terrain, doch mit dem eingängigen Powerpop von Surprise Me und dem schön deftig rockenden We Keep You Honest finden sich auch lautere Stücke auf der EP, die in gleichem Maße überzeugen können.

Fazit: Last Gasp ist eine wirklich rundum gelungene EP geworden, bei der sich laut und leise sowie neu und alt schön ergänzen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich der Titel des Werkes nicht als programmatische Prophezeiung entpuppt. Es wäre zu schade.

Beitrag von: richard dü an 06. 02 2005, 22:59

ich hab die ep schon ewig und sie ist sooooo gut.
und patrick hat recht.

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