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+---Thema: Patti Scialfa - 23rd Street Lullaby Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 03. 07 2004, 10:58

PATTI SCIALFA – 23rd STREET LULLABY

Stil: Singer- Songwriter
Release: Juni 2004
Label: Columbia Records
Spielzeit: 12 Songs,
MP3: Patti Scialfa - 23rd Street Lullaby [Windows Media Audio]

< http://www.pattiscialfa.net/ >

Schon kein leichtes Schicksal als Musikerin, wenn man von allen Seiten zur Frau von “Boss” Bruce Springsteen degradiert wird. Es würde mich ernsthaft wundern, wenn auch nur eine Rezension zum neuen Album von Patti Scialfa ohne Verweis auf ihren Mann auskommt...
Dabei ist 23rd Street Lullaby zumindest teilweise ein wirklich eigenständiges Album einer wirklich eigenständigen Künstlern, die die Mitarbeit ihres Mannes (auf immerhin einem Viertel der Tracks) eigentlich nicht nötig gehabt hätte.
Songs wie der Titeltrack, das treibende City Boys oder das intensive Stumbling to Bethlehem brauchen sich vor niemandem zu verstecken. Einfühlsamer Singer-/Songwriter-Sound trifft auf Einflüsse aus Country, Doo Whop und Rock’N’Roll. Sicher ist das alles nicht besonders mutig, aber Patti hat nun mal den Soul in ihrer Stimme, der über so manchen Kompromiss, der scheinbar eingegangen wurde, hinweghilft.
Leider verkommt das Album hin und wieder zum Easy-Listening Hintergrundgedudel ohne wahre Substanz, gerade wenn die Stimme in den Hintergrund tritt. In diesen Moment scheint 23rd Street Lullaby ein ängstliches Werk für Rock-hörende Oberstufenlehrer mit „The Best of Country and Rock“-Sammlung zu sein, das nicht aus den Socken haut, sondern eben das Schlaflied ist, das schon im Titel angekündigt wird.
In den ehrlichen Momenten spürt man aber, wie wichtig dieses Album für Frau Scialfa gewesen sein muss. Songs wie der abschließende Seelenritt Young in the City sind es, die 23rd Lullaby zu einem insgesamt überzeugenden und schönen, immer gut hörbaren Werk machen.
Fazit: Schönes Singer-/Songwriter-Album mit überwiegend starken Momenten.


Beitrag von: Sven an 03. 07 2004, 13:14

Quote
Es würde mich ernsthaft wundern, wenn auch nur eine Rezension zum neuen Album von Patti Scialfa ohne Verweis auf ihren Mann auskommt...


deine bildet da keine ausnahme, was? ;-)

Beitrag von: Ulrich an 03. 07 2004, 13:33

praeteritio, schon bei cicero ein beliebetes stilmittel ;)
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