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+---Thema: Nadja - Radiance Of Shadows Eröffnet von Ulrich
Beitrag von: Ulrich an 02. 02 2008, 23:53
NADJA – RADIANCE OF SHADOWSStil: Ambient Drone
Release: 1. Februar 2008
Label: Alien8 Recordings
Spielzeit: 3 Songs, 79.54 Minuten
Media: < > Album-Stream >
Purerock.de: < > Review “Touched” >
< http://www.alien8recordings.com >
< http://www.aidanbaker.org >
< http://www.nadjaluv.ca/ >
Was die schiere Zahl an Veröffentlichungen angeht, kommt wohl kaum ein Genre an Noise und Drone heran. Man nehme die ganzen Splits, die Sunn0))), Boris und die Kollegen Jahr für Jahr veröffentlichen, man nehme all die Feedback-Jams der Melvins, man nehme den Japaner Merzbow, der stolz eine Box mit hunderten so genannten Alben herausbringt.
Nadja haben letztes Jahr drei Alben aufgenommen (dieses mit einberechnet) und das gleiche auch für dieses angekündigt. Das geht nur, weil hier viel Jam dabei ist, und weil in den Recording-Sessions nicht immer und immer wieder an Details gefeilt wird.
Diese Musik ist wie Poesie, nicht aber wie ein Sonett, sondern wie eines in freien Versen. Nicht Shakespeare, sondern TS Eliott.
Trotzdem bleibt es bei soviel kreativem Output nicht aus, dass es wechselhafte Qualität geben muss. Gibt es so eine Fluktuation, ist Radiance of Shadows der höchste Punkt der Welle, die weiße Gischt einer Big Monday. Es ist das mit großem Abstand beste, was diese Band hier jemals angestrebt hat.
Die auf drei Stücke aufgeteilten Aufnahmen schleichen sich langsam an, sehr langsam, bauen sich auf wie man es von den besten Swans-Earth-Isis-Stücken kennt, zögern aber alles sehr viel länger hinaus, quälend lange, ein Spiel aus Begierde und Anziehung, bis man meint verrückt zu werden, bis man verrückt wird, bis alles platzt und eine Feedbackorgie ein Höhepunkt ist, der sich sofort wieder in die nächsten crescendi flüchtet, so als würden die Töne vor sich selbst wegrennend von ihrem Schatten eingeholt. Und dann Stille. Und wieder von vorne.
Der puren Absurdität des Lebens Ausdruck verleihend. Diese Musik ist wie Poesie.
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