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+---Thema: Emmerhoff and the... - Electric Reverie Eröffnet von Christopher


Beitrag von: Christopher an 01. 09 2005, 14:48

Emmerhoff and the Melancholy Babies - Electric Reverie

Stil: Indie-Country-Songwriter-Blues
Release: 25.08.2005
Label: Devil Duck Records / Soulfood
Spieldauer: 10 Titel; 50:02 Minuten
Anspieltipps: Black Mark, Juggernaut

< http://www.emmerhoff.com >

Hier ist sie. Die neue Platte vom Emmerhoff und seinen melancholischen Kindern. Seit Misty Trails ist fast ein Jahr vergangen und noch immer versucht der Skandinavier mit seinen düsteren Texten und versunkenen Klängen zu begeistern. Aber halt. So düster ist das hier gar nicht. So versunken auch nicht. Dafür mehr Rock'N'Roll und mehr Blues. Aber das hält nur die ersten Stücke an. Wir sind beruhigt. Danach wieder Graveyards of Hearts und Nachglühen. Hatte man schon fast an Lichtblicke und neuen Wandermut gedacht. So sehr viel getan hat sich bei Emmerhoff also doch nicht auf Album Nummer 6. Das mag daran liegen, dass die Lieder teilweise sehr ähnlich klingen. Zumindest befällt mich bei Black Mark der Verdacht den Song schon irgendwoher zu kennen. Nun gut. Immer noch Emmerhoff und immer noch skandinavische Nachttage. Noch immer ein wenig Leiden, ein wenig Mitschwingen. Doch, was mich vor einem Jahr noch mehr beeindruckte, kann mich heute nicht wirklich begeistern. Lediglich die Songs, die vom ewigen Dunkel abrücken, auch mal die guten Seiten beleuchten und halt nicht wirklich das sind, was Emmerhoff gerne wäre (nämlich unheimlich Sinister), diese sind es, die dieses Album besser machen. Juggernaut. Alles in allem bleiben die schwingenden Töne und die Stimme Emmerhoffs auf Electric Reverie mehr als mäßig. Nur zuletzt. Beim letzten, gleichnamigen Track. Da schafft er es. Da sieht man: Der Mann ist doch vielleicht zu mehr fähig - schade, dass es ihm auf diesem Album nicht gelingt.

Fazit: Emmerhoff und die Melancholy Babies machen da weiter, wo sie aufgehört haben und bieten weder wirklich Revolutionäres, noch DEN Song zum Sonnenuntergang. Aber sie machen ihre Sache ordentlich. Vielleicht gelingt das Lösen von der Heimat irgendwann. Auf Electric Reverie ist es das noch nicht. Wen das nicht stört, dem sei dieses Album für düstere Zeiten und einsame Abende ans finstere Herz gelegt. Dabei ist es gar nicht so "schauderhaft". Dunkel bleibt es.



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