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+---Thema: V/A - Help! A Day In The Life Eröffnet von Sven


Beitrag von: Sven an 30. 11 2005, 13:46

Help! A Day In The Life [Sampler]

Stil: vorwiegend Indie
Label: Vital / Rough Trade
Release: 7.10.05
Spieldauer: 20 Titel, 76:51 Minuten
Highlights: Snowball (Elbow), From Bollywood To Battersea (Babyshambles), It Was Nothing (The Coral)

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Es wird gelitten, es wird gefeiert

Vorweg: Wer sich dieses Jahr mit der Flut englischer Bands immer wieder mal befasst hat, wird schon am Runterlesen der Tracklist seine helle Freude haben. Die warmen Magic Numbers, die brummligen The Coral oder gar die irgendwie obsoleten Babyshambles sind dabei - aber ja, auch: Coldplay und Keane. Letztere übrigens versuchen sich gar nicht so ungeschickt an einer Elton John Nummer und auch sonst gilt: wenig Risiken eingehen. Schon allein, weil es zum Konzept gehört, dass alle Songs an einem Tag eingespielt werden, sind also Verbeugungen alter Heroen gegenüber (Kaiser Chiefs covern unspektakulär Marvin Gaye) oder mehr oder weniger starkes B-Seiten Material die Vorgabe.
En detail? Razorlight bezaubern fast schon mit nettem Sommermaterial, in die gleiche Bresche schlagen auch Damien Rice oder das wie immer prächtig aufgelegte Go! Team. Maximo Park rumpeln angenehm vor sich hin, hört man hingegen Leviathan zum ersten Mal liest man neugierig nach wem der Song zuzuschreiben ist. Es sind die Manic Street Preachers, und irgendwie ist man betrübt, was aus dieser Band geworden ist.
Sonst läuft einiges seinen gewohnten Weg: Radiohead leiden as usual, Hard-Fi begehen den Anfängerfehler, einen Song beizusteuern, der einfach nur nach benefiz klingt und Hong Kong könnte von Mali Music oder blur sein, ist aber dann doch von den Gorillaz. Und ja, zwei Beiträge von Interpreten, die die ganze Warchildsache in einer Weise betrifft, sind der Fairness halber mit vertreten, aber ehrlich: beide Songs nerven.
Mylo, ein elektronisches Phänomen im Königreich (of Pop), gefallen besser als auf ihrem letztes Jahr erschienenem Album Destroy Rock & Roll und als wäre das nicht kurios genug, lässt das unglaublich schnulzige Stück zum Abschluss Happy Christmas, War Is Over einen entweder kaputten Humor dahinter vermuten, oder einen einfach ratlos zurück.
Das wäre doch nicht nötig gewesen!


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