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+---Thema: Curl Up And Die - Unfortunately We're Not Robots Eröffnet von Josip


Beitrag von: Josip an 13. 05 2002, 01:46

Curl Up And Die – Unfortunately We’re Not Robots
Stil: Metal-Core
Label: < Revelation Records >
Spieldauer: 15 Tracks, ca. 36 Minuten
Release: Mai 2002

Interessant ist dieser Release auf jeden Fall. Wenn nicht aufgrund der musikalischen Darbietung, dann auf jeden Fall aufgrund der teilweise wirklich witzigen Tracklist, auf welcher Songs wie „100 M.P.H. Vomit Dedicated To Jon“, „You’d Be Cuter If I Shot You In The Face“ oder mein persönlicher Favorit „Kissing You Is Like Licking An Ashtray“ stehen, und deren erste vier Songs die Namen „We“, „Are“, „All“ und „Dead“ tragen, was sich dadurch erklären lässt, dass diese Tracks gerade mal je 5 Sekunden lang sind und damit nur Platz für ein einziges Riff bieten. Nachdem man beim ersten Mal darüber gelacht hat, wird man auch von der sonstigen Konzeption dieses Album überrascht. Während es ein paar kurze Kracher gibt, werden außerdem noch drei epische Über-8-Minuten-Songs geboten, welche jedoch alles andere als langweilig sind und wie zu erwarten war einige Abwechslung bieten.

Vom Musikalischen her spielen Curl Up And Die astreinen Metal-Core mit einigen Neurosis- und Slayer-Einflüssen, welcher doch zu gefallen weiß und ab und zu ziemlich kreative Momente bietet, wobei weitestgehend auf Melodien verzichtet wurde und dafür extra viele chaotische Songstrukturen eingesetzt wurden. Das Hauptmanko dieses Album liegt jedoch im Gesangspart, welcher aus einem extrem monotonen Brüllen besteht, sodass es mir absolut nicht möglich war, den sogar beigelegten Lyrics zu folgen, selbst bei größter Anstrengung. Möglicherweise gibt es gar keine Lyrics und es wird einfach nur aus Spaß ins Mikro gebrüllt. Ich weiß es nicht - aber ich kann es mir wirklich vorstellen.

Davon abgesehen ist „Unfortunately We’re Not Robots“ ein ziemlich gelungenes Debütalbum einer vielversprechenden Band, das hervorragend zum Abgehen geeignet ist und vor allem für die aggressiven Momente des Lebens ziemlich nützlich sein kann.

Fazit: Frisches Blut für’s monotone Metal-Core-Genre. Kein schlechtes Album, dass sicherlich seine Fans finden wird, dem jedoch auch etwas mehr Abwechslung bestimmt nicht geschadet hätte.

Wertung:
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