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+---Thema: Minute Between, the - Action And Reaction [EP] Eröffnet von Patrick


Beitrag von: Patrick an 12. 11 2007, 22:58

THE MINUTE BETWEEN - ACTION AND REACTION [EP]

Stil: metallischer Newschool-Hardcore
Label: < FinestNoise > / < Radar >
Spieldauer: 5 Tracks, 20.13 min.
Release: 12. November 2007
Video: < >> Cobelligerent >

< The Minute Between bei Myspace >

Da kracht’s im Gebälk: The Minute Between beleben auf ihrer Debüt-EP die ursprüngliche Form von Metalcore und machen dabei keine Gefangenen.

Ein kurzer Auftakt, dann bollern die tiefgestimmten Gitarren los und man ist mittendrin statt nur dabei. Frontaler als der druckvolle Schlag ins Gesicht namens  „The Day I Can’t Remember“  kann man einen Tonträger kaum eröffnen. The Minute Between aus Graz spielen auf ihrer Debüt-EP „Action And Reaction“ krachenden, metallischen Newschool-Hardcore mit gelegentlichen melodischen Einschlägen und starker Betonung auf der Core-Silbe. Also eigentlich das, was man vor der großen Metalcore-Welle unter eben jenem Begriff verstand. Die unbarmherzige Brutalität des Metal trifft auf die rasende Kompromisslosigkeit des Hardcore, Every Time I Die jammen mit den frühen Snapcase.

Atempausen gönnt sich das Quartett dabei ausschließlich auf Sekundenbasis, dafür aber regelmäßig: Auf geschickte Art und Weise werden kleine Ruheinseln und gesprochene Passagen in den heftigen Reigen eingestreut, was Abwechslung und kleine Verschnaufpausen vor dem erneuten Sturmlauf verschafft. Und diese sind auch bitter nötig: Shouter Toni brüllt sich den geballten Frust mit so viel Wut aus dem Bauch heraus, dass man sich wundern darf, dass ihm vor lauter Schaum vorm Mund nicht die Atemwege verstopfen. Hin und wieder kontrastieren Crew-Shouts und klare Gesangsmelodien sein fieses Gebell, für letztere schauten die Sangesknaben der Landsmänner von Estate („Cobelligerent“) und Lawfoundguilt  (“Odyssey“) im Studio vorbei.

Trotz aller Härte verkommt "Action And Reaction" so nicht zur stumpfen Bollo-Party, trotz allen Ungestüms agieren The Minute Between keineswegs planlos. Auf Albumlänge tut noch ein wenig mehr Abwechslung Not, für den Moment aber ist diese EP eine ordentliche erste Visitenkarte, die sich hören lassen kann.

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