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+---Thema: Wet Dog - Perfect Crime Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 08. 08 2007, 23:35

WET DOG – PERFECT CRIME

Stil: Mod-Pop-Punk-Rock
Release: August 2007
Label: Drumming Monkey Records
Spielzeit: 14 Songs, 39.57 Minuten
Media: < http://www.myspace.com/wetdoguk >

< http://www.drummingmonkey.de/ >
< http://www.wet-dog.co.uk/ >

Schon beim Opener Punk X kommt man nicht umhin zu denken, dass die Musiker hier wohl von altem Schlage sind, von klassischem Punk, Billy Idol’s Generation X ist nicht nur im Songnamen mögliche Referenz, und von Achtziger-Indie-Mod-rock.
Der erste Verdacht bestätigt sich beim Lesen der Bandvita. Wet Dog, das ist die neue Band von Vom Ritchie, allseits bekannt als Drummer von den Toten Hosen und als solcher 77-Punk und 80er-Mod-infiziert.
Auch den Rest der Band kann man kennen, Kollege Richard hat mit Vom schließlich bei Doctor And The Medics gespielt und Sängerin Anna könnte man mal bei einem Konzert von Damo Suzuki erlebt haben.
Wieder vereinigt im gemeinsamen Haus stellt Perfect Crime wohl so was wie eine Zusammenstellung der bisherigen Musikerleben und Genresozialisierungen dar.
Es ist eine bisweilen krude Zusammenstellung an allem möglichen – von erwähntem Altpunk-Opener startend geht es zunächst stark Richtung Eingängigkeit, namentlich über den Titeltrack und den tollen Partysong Metal, der mit höherer Elektrodichte auch auf etwa Ed Banger vorstellbar wäre, hin zur ersten Single Heart, ein (zu) lupenreiner Popsong, der förmlich zum Weiterskippen einlädt.
Das folgende Polish Girls entschuldigt dafür wieder mit Eels-Charme, gleiches gilt für das trippy daher kommende Chemicals und bedingt auch für die AC/DC-Coverversion Whole Lotta Rosie in Retrogaragenfunkrock-Gewand.
Fancy You ist dann fast rockiger TripHop zu nennen – und stellt nicht nur von seiner Position einen Mitteltrack dar, geht es danach doch wieder wesentlich reduzierter und kratziger zu Gange.
Bei Never Marry A Spaceman etwa kann Vom Ritchie kaum verbergen, dass er auch an Acid Jazz seine Freude hat, gleiches gilt für Kollegin Anna bei Happy Tears für den guten alten Reggae-Offbeat.
Der Rest vom Fest findet im Mod-Partykeller statt, kommt aber ursprünglicher und punkiger daher als die ganzen modernen Dancerockbands, die ja ähnliche Referenzen wie zum Beispiel Devo haben.
Perfect Crime ist ein hinten heraus etwas zu langes Album geworden, dass seine Stärken sicher nicht in einer irgendwie gearteten Homogenität hat, sondern in seiner Originalität und seinem Abwechslungsreichtum hat.

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