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+---Thema: Frampton, Peter - Fingerprints Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 12. 09 2006, 16:17

PETER FRAMPTON – FINGERPRINTS

Stil: Gitarren-Virtuose
Release: 12. September 2006
Label: SPV / Snapper
Spielzeit: 14 Songs, 55.35 Minuten

< http://www.spv.de >




(Not?) My Cup Of Tea
Peter Frampton, immer noch Rekordhalter des meistverkauften Livealbums und lebende Gitarrenlegende, hatte schon lange den Traum ein rein instrumentales Album im Stile seiner Gitarrenvorbilder und unter Mithilfe von alten Musikerfreunden einzuspielen.
Diesen hat er sich mit Fingerprints nun erfüllt.
Um es gleich vorweg zu nehmen: man muss schon ein Freund von virtuos gespielten Gitarren-Wichs-Alben sein um an Fingerprints den richtigen gefallen zu finden und Namen wie Stevie Ray Vaughan, John Frusciante und Steve Vai sollten dem potentiellen Käufer schon geläufig sein, denn alle anderen wird vermutlich schon nach dem dritten Song sterbenslangweilig.
Frampton Comes Alive
Dann aber hat das Frampton-Werk nicht (nur) etwas mit diesem gefälligen Musikermackertum zu tun, was nicht zuletzt am Abwechslungsreichtum der 14 Songs liegt.
Die meisten Stile schwer zu spielender elektrischer Gitarrenkunst lassen sich finden.und so ist Fingerprints, zusammen mit den interessanten Gästen, die sich der Herr Frampton da eingeladen hat, eine durchaus interessante Geschichte geworden.
Sei es Bluesrock mit Boot It Up, mit Courtney Pine am Saxophon klingt ein bisschen wie ein ausgefeilterer Bill Cosby-Themesong, oder Boozed, dass auch schon in Slide Guitar-Country-Gebiete vorstößt, ein Stil der noch des öfteren zelebriert wird.
Sei es Latinogitarren in Mariachi-Art (Oh, When), mit Flamenco-Anleihen und der Atmosphäre der Musik wie sie beim Mexikaner um die Ecke im Hintergrund gespielt wird (Ida Y Vuelta). Oft werden diese Stile auch kombiniert, wie zum Beispiel beim abschließenden Souvenirs De No Pères, das als Flamenco-Stück beginnt und in 20er-Bluesjazzmanier endet.
In eine ähnliche Richtung geht auch Smoky, bei dem man förmlich einen abgebrannten Mann mit einem Glas Whiskey an der Theke mit gesenktem Blick über den Schweinehund Leben philosophieren hören sieht währen im Jazzclub im Hintergrund die entspannte Band vor sich hin klimpert. Chillig und in diese „Moods“-Werbund passend sind auch die schönen Tracks Float und My Cup Of Tea, das mit zwei von Framptons alten Shadows-Kollegen eingespielt worden ist.
Cornerstones
Weitere berühmte musikalische Gäste finden sich vor allem bei den ebenfalls vorhandenen rockigeren, funky E-Gitarrentracks, zum Beispiel bei Cornerstones mit WahWah-Gitarren von Charlie Watts und Bill Wyman von den Rolling Stones, oder auch bei Blowin’ Smoke, bei dem sich Frampton die Hilfe Matt und Mike von Pearl Jam ins Studio geholt hat. Jene sind auch bei dem überraschenderweise ziemlich gelungenen Cover von Soundgarden’s Black Hole Sun mit an Bord, das auch völlig ohne Gesang funktioniert.
Aber wie hat schon ein Teenager aus Springfield in der Simpsons-Lollapalooza-Folge über Peter Frampton gesagt:  "Wowh! Dessen Gitarre kann sprechen!“  
Man muss halt nur zuhören wollen...

Beitrag von: Ulrich an 12. 09 2006, 16:18

Tracklist:
01. Boot it Up (feat. Courtney Pine)
02. Ida Y Vuelta (Out And Back)
03. Black Hole Sun (feat. Matt Cameron & Mike McCready von Pearl Jam)
04. Float (feat. Gordon Kennedy)
05. My Cup Of Tea (feat. Hank Marvin and Brian Bennet von The Shadows)
06. Shewango Way
07. Blooze (feat. Warren Haynes von Grateful Dead)
08. Cornerstones (feat. Charlie Watts und Bill Wyman von den Rolling Stones)
09.Grab A Chicken (Put It Back)
10. Double Nickels (feat. Paul Franklin)
11. Smoky
12. Blowin’ Smoke (feat. Matt Cameron & Mike McCready von Pearl Jam)
13. Oh, When…
14. Souvenirs De Nos Pères (feat. John Jorgenson)

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