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+---Thema: Solomon Burke - Nashville Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 20. 09 2006, 20:55

SOLOMON BURKE – NASHVILLE

Stil: Country / Bluesrock
Release: 02. Oktober 2006
Label: Snapper Records
Spielzeit: 14 Songs, 49.06 Minuten

< http://www.thekingsolomonburke.com >


Ein Countryalbum des souligen Bluesrockaltmeister das zeigt, wie gut man beide Stilrichtungen vereinen kann.
Solomon Burke ist einer dieser Künstler, die seit Jahrzehnten immer wieder fleißig überdurchschnittlich gute Alben veröffentlichen, ohne dafür hierzulande von einer breiteren Masse gewürdigt zu werden, zumindest soweit ich es beurteilen kann, und obwohl viele seiner Songs an sich bekannt sind, nicht zuletzt durch Coverversionen von Kandidaten wie den Rolling Stones oder Bruce Springsteen, oder über Soundtracks wie Dirty Dancing.
Jener Stand wird sich wohl auch mit seinem neuen Album kaum ändern, obwohl es ein weiteres Meisterwerk geworden ist.
“They say Love is more precious than Gold, but it can’t be Bought and it cant’t be Sold”

Auf Nashville geht Burke, wie es der Name es schon vermuten lässt, seiner Liebe zur Countrymusik nach, etwas was er seit den sechzigern so nicht mehr getan hat.
Die Lieder sind zu einem Teil wohl bekannt und kommen nicht selten aus anderen Musikstilen, was dieses Album so großartig macht ist die Performance durch den Altmeister, die nicht selten Gänsehautqualität hat.
Los geht es mit dem Altbekannten und oft gespielten That’s How I Got To Memphis, in einer ordentlichen Bluesrock-Version, bevor es mit der Dolly Parton-Zusammenarbeit Tomorrow Is Forever das erste Mal in reinere Countrygewässer geht. Parton ist nicht die einzige Sängerin, die ihr bekanntes Stimmorgan als Unterstützung bereit stellt, eines der Highlights ist so die intensive Bluesrock-meets-Country-Nummer Valley Of Tears, die mit Backingvocals von Gillian Welch eingespielt wurde.
“People stand in line, just to hear my cry”

Zwar sind nicht alle Beiträge auf Nashville so gut wie dieser, aber die Vermischung von Blues und Country geht fast immer gut und nicht selten auch unter die Haut.
Der Bluegrass-Song Ain’t Got You ist einer dieser Song, im Original von Bruce Springsteen, oder die Kollaboration mit Patty Griffin auf Up On The Mountain, die schon fast Goseplartig herüberkommt. Hier wird eben auch die Verbindung zum Graswurzelglauben deutlich, die beim ursprünglichen Country untrennbar waren, und von der melancholisch-souligen Stimme Burkes neuen Glanz verliehen bekommt.
Es dauert bis zum letzten Lied ’Til I Get It Right bis man musikalisch wirklich an Johnny Cash denken muss, schon die ganze Zeit aber muss man es aufgrund der schieren Präsenz und dem Gefühl, dass hier jemand in hohem Alter noch die gleiche wenn nicht höhere Relevanz besitzt wie in jüngeren Jahren.
Für unsere Leser, die auch gerne einmal über ihren musikalischen Tellerrand der Rockmusik gucken sei das hier empfohlen.

Beitrag von: Patrick an 21. 09 2006, 00:05

Ein Country-Album, das "Nashville" heißt. Da hat der Herr Burke aber mal den Holzhammer geschwungen, um uns die Message ins Hirn zu kloppen ;)
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