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+---Thema: Limp - s/t Eröffnet von Steffen


Beitrag von: Guest an 08. 02 2002, 20:38

Limp - s/t

Stil: Punk-Pop
Release: 18.2.2002
Label: < Honest Don's > / < Fat Wreck Chords > / < Fat Wreck Europe >
Spieldauer: 11 Titel; 34:47
MP3: < Oh No >

< http://www.limp.com >




Kaum zu glauben, dass es schon wieder drei Jahre her ist, dass das Vorgängeralbum "Guitarded" auf den Markt kam. Nach ihrem Debütalbum "Pop & Disorderly", einer EP bei Fueled By Ramen Records und dem erwähnten "Guitarded" hat man sich beim dritten Full Length Album entschieden, auf einen Namen zu verzichten. Doch sind Limp jetzt auf einmal zu den bösen Jungs geworden, wenn einen das Albumcover doch gleich mit einem (falschen) Stinkefinger begrüßt?
Seit Guitarded hat es einen Besetzungswechsel gegeben: Gitarrist Doug hat die Band verlassen, um sich mehr um seine andere Band Dog Fight zu kümmern. Neu an Bord ist dafür Billy, der die anderen drei ab sofort mit Gitarre und Gesang unterstützt. Produzent war jedoch auch diesmal Ryan Greene, der als Produzent vieler Fat Wreck Bands bestens bekannt sein sollte. Stilistisch machen Limp den für Honest Dons recht typischen melodiösen Pop Punk, gehen die Sache aber meist ein wenig ruhiger an.
Spätestens an der Stimme erkennt man, dass man es mit einem neuen Limp-Album zu tun hat, denn Phils Stimme ist doch recht markant, jedoch klingt das Gesamtwerk eine Nummer reifer als der Vorgänger, welcher allerdings auf Dauer aber recht schnell langweilig wurde. Guitarded enthielt jedoch mit "Entertainer" einen meiner Lieblings Poppunk-Songs, und ein ähnlich eingängiges Stück vermisse ich auf dem neuen Album einfach. "Therapy" ist zwar recht nett und ähnlich, reicht aber trotzdem bei weitem nicht an die eigene Messlatte heran. Limp sind sich selbst aber insgesamt recht treu geblieben, und Guitarded-Freunde werden sicherlich ihre Freude an Limp haben. Wer Guitarded allerdings nach dem dritten hören wieder in den Schrank gestellt hatte, wird das bei diesem Album nicht anders machen, denn Limp sind sich selbst einfach zu ähnlich, um auf Dauer wirklich zu begeistern.
Positiv zu erwähnen bleibt noch "Ails", das ohne Bass und Schlagzeug auskommt, aber durch die Streicheruntermahlung ein schöner Akkustiksong geworden ist.
Fazit: Fans des Vorgängers werden sich auch mit dieser Scheibe anfreunden können, alle anderen sind aktuell mit den Lawrence Arms besser beraten.

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