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+---Thema: Cex - Maryland Mansions mlp Eröffnet von der {richstaa}
Beitrag von: richard dü an 02. 07 2004, 12:58
CEX - MARYLAND MANSIONS MLPStil: Post-Industrial-Hip-Hop-Anorexie-Folk
Release: November 2003 oder sowas
Label: < Jade Tree >
Spieldauer: 8 Titel; 25:16 Minuten
Anspieltipps: < My Head >, The Strong Suit, < Kill Me >
< http://www.rjyan.com >
Ryan Kidwell heißt der Typ. Die Website heißt aber rjyan.com. Nicht mal nen normalen Websitenamen schafft der Typ. Touren fährt er mit Postal Service und solchen Bands, schreibt Textzeilen wie "food is disgusting / it's what they make shit from / you're vomiting backwards". Er ist durch die ganze Teenagerneurosenscheiße durch gegangen, das merkt manfrausonstige an solchen und ähnlichen (auf dem Cover zur "Oops, I Did It Again"-Platte auf Tigerbeat6 ist er mit aufgeritztem Arm zu sehen) Aktionen. Die ersten Releases auf Tigerbeat6 waren zum Großteil wirres Elektrozeugs, "Being Ridden" letztes Jahr (auf Temporary Residence (!)) war ein (fast) astreines Hip-Hop-Album und was haben wir hier? Irgendwo zwischen Industrial, Independent Hip-Hop und seltsamen Folkgitarren. Aber wirklich gut zusammengepfriemelt, Tracks wie das eingangs zitierte "Stop Eating" oder "My Head" sind astreine (wenngleich etwas mutierte) Independent Hip-Hop-Kracher und wenn manfrausonstige bedenkt wie schnell das Album enstanden ist ("Being Ridden" war gerade einmal ein halbes Jahr alt und das vorletzte Album "Tall, Dark & Handcuffed" war ein Jahr.), kann einem schon angst und bange werden. Ebenso wenn manfrausonstige bedenkt, dass sein Output immer besser wird. Diese Scheibe ist schonmal der nackte Wahnsinn, doch der Track auf der neuen "Location Is Everything" Compilation ("Cut Wrists" (sic!)) stellt die schon mal wieder in den Schatten. Unheimlich ist das.
Fazit: Tief unten ist das. Aber nicht im Elliott Smithschen Sinne mit dem Messer in der Hand und den Tränen in den Augen, sondern mit der Klinge im Arm und dem Mittelfinger in der Luft. Wenn manfrausonstige bedenkt wieviele Emokids durchaus Anorektiker sein könnten, passt diese Platte wohl doch besser auf Jade Tree, als im ersten Moment vermutet. Eigentlich denkt manfrausonstige sich immer, dass es Ryan sicher noch besser könnte, aber gut ist die Platte auf jeden Fall. Und nur 25 Minuten lang. Länger hält das wohl eh keiner aus. Und die nächste kommt sicher eh bald.
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